Test: Erster Dual-Core-Xeon-Server von Dell

Erweiterbarkeit und Handhabung

Die Erweiterbarkeit des Dell PowerEdge 2850 wird durch die 2HE-Rack-Bauform eingeschränkt. Allerdings bietet der Hersteller für eine individuelle Steckkartenkonfiguration zwei Riser-Einschubvarianten an. Die Erste verfügt über drei PCI-X-133-MHz-Steckplätze. Die Zweite ist mit zwei PCI-Express-x8-Slots (x4- und x8-Lane) und einem PCI-X-100-MHz-Steckplatz ausgestattet. Die Riser-Karten werden über eine Hebelmechanik montiert, was etwas handwerkliches Geschick erfordert.

Im CPU-Bereich lässt sich der Dell PowerEdge 2800 aktuell nur mit 2,80-GHz-Dual-Core-Xeon-CPUs mit 2 x 2ML2 und FSB 800 MHz bestücken. Weitere Varianten sind zurzeit noch nicht verfügbar. Single-Core-Prozessoren von 2,8 bis 3,8 GHz 2ML2 und 800 MHz FSB sollen laut Hersteller mit dem Server ebenfalls problemlos zusammenarbeiten. Die Preisspanne zwischen einer Konfiguration mit zwei 2,0-GHz-Single-Core- und zwei 2,8-GHz-Dual-Core-Xeon-CPUs liegt nach der aktuellen Dell-Preisliste bei 1960 Euro.

Das Wechseln der CPUs gestaltet sich etwas umständlich, da die Kühlkörper der Prozessoren direkt neben den Lüftern liegen. Diese müssen vorher entfernt werden. Die Heat-Pipeline-Kühlkörper der Prozessoren sind mit je zwei Drahthebeln auf den Prozessoren arretiert und lassen sich nur mit etwas Geschick öffnen. Erst dann kann man durch Lösen der Sockelklemmen die CPUs entnehmen.

Die insgesamt sechs DIMM-Slots fassen maximal zwölf GByte an Speicher und befinden sich unter einer Luftführung. Etwas wenig im Vergleich zur Konkurrenz mit 16 GByte - will man zusätzlich noch die Memory-Sicherheits-Features nutzen. Für die Vollbestückung mit sechs 2-GByte-Single-Rank-Modulen muss der Kunde bei Dell den stolzen Preis von 12.160 Euro bezahlen.

Im Bereich Storage-Erweiterbarkeit sind dem System durch sein 2HE-Gehäuse Grenzen gesetzt. So nimmt die 1 x 6 geteilte Backplane bis zu sechs hotplug-fähige Ultra320-SCSI-Festplatten auf. Die HDDs befinden sich in einem Kunststoffrahmen und sind mittels einer Hebelmechanik leicht aus dem Gehäuse herauszunehmen. Über den Status jeder einzelnen HDD informieren zwei LEDs am Laufwerkseinschub. Zusätzlich besitzt der Rack-Server für optische und Diskettenlaufwerke zwei spezielle Slimline-Schächte. Unter Verwendung von 300-GByte-Festplatten erreicht das System eine maximale Storage-Kapazität von 1,8 TByte. Verzichtet der Kunde auf eine Festplatte – fünf statt sechs – ist ein internes Bandlaufwerk nachrüstbar.

Für eine erste schnelle Systemdiagnose haben die Entwickler dem Server ein LCD-Display an der Vorderseite spendiert. Die zwei Zeilen mit je fünf Zeichen informieren über den Status des Servers sowie mögliche Ursachen einer Systemstörung. In einem Rack-Verbund erlaubt eine Systemidentifikationstaste inklusiver blau oder gelb blinkender Anzeige an der Frontblende und der Rückseite das Auffinden des Servers.