Daten über Telefonleitung, Koaxialkabel oder Stromnetz übertragen

Test - dLAN 500 AVpro UNI von Devolo

Praxistests

In einem Praxistest musste das dLAN 500 AVpro UNI seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Dabei haben wir mithilfe des Programms jperf die maximale Datenübertragungsrate zwischen zwei dLAN-Adaptern beziehungsweise PCs gemessen. Zusätzlich haben wir zwei parallele Full-HD-Videostreams abgespielt, um die Qualität der Datenstrecke praxisnah zu analysieren. Die Übertragungsstrecken wurden jeweils entsprechend modifiziert.

Durchdacht: Die dLAN-Adapter ermöglichen die Nutzung von Koaxial- und Zweidrahtleitung sowie das Stromnetz zur Datenübertragung.
Durchdacht: Die dLAN-Adapter ermöglichen die Nutzung von Koaxial- und Zweidrahtleitung sowie das Stromnetz zur Datenübertragung.

Als Idealbedingung haben wir jeweils eine 5 Meter lange Strom-, Koaxial- und Zweidrahtleitung verwendet. In einer zweiten und dritten Messung nutzten wir ein installiertes Homeway-System und das Stromnetz im Gebäude, um von einem zentralen Technikraum im Erdgeschoss entsprechende Verbindungen in den ersten und zweiten Stock herzustellen. In der folgenden Tabelle finden Sie die Ergebnisse unseres Praxistests:

Datentransferraten im Überblick

Übertragungstrecke

max. Datentransferrate (MByte/s)

max. Datentransferrate (Mbit/s)

5-m-Leitung: Stromnetz

25,3

202

5-m-Leitung: Koaxialkabel

28,6

229

5-m-Leitung: Zweidrahtkabel

28,1

225

1. Stock: Stromleitung

15.1

121

1. Stock: Koaxialkabel

18,6

149

1. Stock: Zweidrahtkabel

17,4

139

2. Stock: Stromleitung

9,1

73

2. Stock: Koaxialkabel

11,6

93

2. Stock: Zweidrahtkabel

10,1

81

Unter optimalen Bedingungen - beide Adapter sind mit einer 5 Meter langen Koaxialleitung miteinander verbunden - erreicht das dLAN-Adapter-Duo in unserem Test eine Transferrate von 28,6 MByte/s beziehungsweise 229 Mbit/s. Bei einer adäquaten Zweidrahtverbindung verringert sich die Übertragungsgeschwindigkeit um zirka 2 Prozent und per Stromleitung um etwa 11 Prozent. Die hohen Werte verdankt die Koaxialleitung der guten Abschirmung, gefolgt von der verdrillten Zweidrahtverbindung. Das Schlusslicht bildet das Stromnetz, das keine Abschirmung und Verdrillung aufweist und zudem mit vielen Störungen auf der 50-Hz-220-Volt-Wechselspannung behaftet ist.

Aufgrund der Leitungslängen nimmt die Datenrate an den Messpunkten im ersten und zweiten Stock kontinuierlich ab. Dennoch erreichten wir im zweiten Stock immerhin noch Transferraten von bis zu maximal 11,6 MByte (93 MBit/s) bei der Koaxialverbindung und 9,1 MByte/s (73 MBit/s) über das Stromnetz. Diese Werte reichen immer noch aus, um zwei Full-HD-Streams störungsfrei wiederzugeben - was wir mit unserem zweiten Test erfolgreich überprüften.

Allerdings ist für eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit zwischen zwei dLAN-Adaptern primär die Qualität der Übertragungstrecke entscheidend. Je kürzer die Stromstrecke ist und je weniger Verteilerknotenpunkte sich darauf befinden, desto höher sind die Transferraten bei der Datenübertragung. Dies sollte bei der Planung einer dLAN-Netzwerkinfrastruktur, falls möglich, schon im Vorfeld berücksichtigt werden.

Ein weiteres Testkriterium für das Testsystem bildet die elektrische Leistungsaufnahme. Wir ermittelten bei aktiver Datenübertragung einen Leistungsaufnahme von 6,8 Watt und im Ruhezustand 5,9 Watt an einem Adapter. Dagegen verbraucht ein dLAN-Gerät bei deaktiviertem Netzwerk 5,6 Watt und im Stand-by-Modus 1,35 Watt. Zu berücksichtigen ist aber, dass laut Hersteller der PoE-Anschluss mit bis zu 15,4 Watt belastet werden kann. Die maximale Leistungsaufnahme des Gerätes liegt laut Datenblatt bei 24,2 Watt.