15,6-Zoll-Display mit 3200 x 1880 Pixel

Test: Dell Precision M3800 - mobile Workstation mit hochauflösendem Display

Intel Core i7, 16 GByte Arbeitsspeicher, SSD plus Festplatte und ein QHD+-Display: Wer unterwegs Leistung benötigt, bekommt sie bei der Dell-Precision-M3800-Workstation im schmucken Alugehäuse serviert.

Mobile Workstations sind für professionelle Anwender konzipiert, die auch unterwegs hohe Leistungsreserven abrufen können müssen. Zu den Zielanwendungen und -gruppen zählen etwa Ingenieurswesen, Fertigung, Designlösungen oder auch Entwicklungsumgebungen. Mit der Precision M3800 bietet Dell eine mobile Workstations auf Basis von Intels vierter Core-i-Generation in einer Ultrabook-Optik an.

Eine Workstation unterscheidet sich nicht nur durch die Leistung, sondern auch durch die Zertifizierung für Software von herkömmlichen Notebooks, mögen sie auch noch so gut ausgestattet sein. Die Dell Precision M3800 ist für zahlreiche Medien-, Multimedia-, Entertainment-, Engineering- und Design-Applikationen optimiert und zertifiziert. Dazu gehören Adobe Creative Cloud, verschiedene Autodesk Suites und AutoCAD, Inventor und Revit von Autodesk, Avid Media Composer, Dassault Catia und Solidworks, PTC Creo sowie Siemens NX und TeamCenter.

Ausstattung

Die Dell Precision M3800 wird wahlweise mit den Betriebssystemen Windows 8.1 Pro (64 Bit) oder Windows 7 Professional (64 Bit) geliefert und mit einem Arbeitsspeicher von bis zu 16 GByte ausgestattet. Der Intel-Core-i7-4702HQ-Vierkern-Prozessor mit Turbo-Taktraten bis 3,2 GHz ist für die Rechenleistung zuständig. Mit ihrer NVIDIA-Quadro-K1100M-GPU ist die Workstation auch für grafikintensive Applikationen wie etwa AutoCAD geeignet.

Unser Testgerät verfügte über 16 GByte RAM und Windows 8.1 Pro. Eine Backup-Kopie des Betriebssystems wurde auf einem 8-GByte-USB-Stick mitgeliefert. Insgesamt waren 24 systemnahe Programme vorinstalliert. Das ist eine schlanke Ausstattung ohne Bloatware.

Die M3800 hat Platz für zwei interne Massenspeicherkomponenten: eine HDD-, SSHD- oder SSD-Festplatte mit 2,5 Zoll sowie eine SSD-Minikarte. Dabei sind folgende Kapazitäten möglich:

• Hard Disk Drive (HDD): 500 GByte bis 1 TByte 2,5 Zoll 5400U/min SATA 6 Gbit/s

• Solid State Hybrid Hard Drive (SSHD): 500 GByte, 2,5 Zoll SATA 6 Gbit/s mit 8 GByte SSD

• Solid State Drive (SSD): 256 GByte oder 512 GByte, 2,5 Zoll SATA 6 Gbit/s

• Solid State Mini-Card (mSATA): 128 GByte, 256 GByte oder 512 GByte

Damit bietet die Precision M3800 eine maximale Gesamtspeicherkapazität bis 1,5 TByte, sofern der User 1-TByte-Festplatte und 512-GByte-Mini-Card-SSD kombiniert.

Beim 15,6-Zoll-Display stehen Auflösungen von 1920 x 1080 (Full-HD) oder 3200 x 1880 (QHD+) zur Auswahl, beide mit Zehn-Finger-Multi-Touch-Funktion. Wir hatten das Modell mit der QHD+-Auflösung, dies basiert auf einem IGZO-Panel.

Über den Mini-Display-Port mit DP-1.2-Support (mDP) lassen sich laut Dells Produktmanagern bis zu drei externe 4K-Monitore mit einer Auflösung von jeweils 3840 x 2160 Pixeln betreiben. Zudem hat die Precision M3800 einen HDMI-1.4a-Port mit 4K-Unterstützung. Wer auch VGA-Monitore anschließen will, findet im Dell-Store für 24,99 Euro einen Dell-Mini-Display-Port-zu-VGA-Adapter. Ein mDP-to-DVI-Adapter kostet dort 16,14 Euro.

Über die optionale Dell-SuperSpeed-USB-3.0-Docking-Station lassen sich ebenfalls Monitore und andere Peripheriegeräte anschließen. Einen originären Docking-Anschluss besitzt die Workstation nicht.

Am Gerät fanden wir zudem drei USB-3.0-Anschlüsse und einen USB-2.0-Anschluss, alle vier mit PowerShare, etwa zum Aufladen von Smartphones aus dem Notebook-Akku. Eine herkömmliche Ethernet-Buchse fehlt der Workstation, unserem Testgerät lag lediglich ein USB-2.0-zu-RJ45-Gigabit-Ethernet-Adapter bei, der laut Dell-Store 21,99 Euro Aufpreis kostet. Alle Anschlüsse konzentrieren sich im hinteren Bereich der rechten und der linken Außenseite des Notebooks. Das ist gut so, denn dort stören Kabelaustritte am wenigsten.

Das Schnittstellenangebot geht in Ordnung; wer VGA, DVI oder Ethernet benötigt, muss sich bewusst sein, dass dies über Adapter gelöst werden muss.

Für den drahtlosen Funk ist ein Intel-Dual-Band-Wireless-AC-7260-Modul samt Bluetooth 4.0 verbaut. Das Gigabit-WLAN-Modul schafft im 2x2-MIMO-Modus 867 Mbit/s brutto, aber nicht die vollen 1300 Mbit/s von WLAN-AC, denn dazu bräuchte man 3x3-MIMO von Ende zu Ende; Optionen für ein nachrüstbares 2G-3G-4G-LTE-Fern-Funk-Modul samt SIM-Karten-Slot waren am Notebook auf Anhieb nicht erkennbar.

Eine hintergrundbeleuchtete Tastatur, ein großes Touchpad mit Gestensteuerung, eine HD-Videokamera und ein Digital-Array-Mikrofon runden die technische Ausstattung der Workstation ab.

Die Precision M3800 ist ohne Füße 8 bis 18 mm dünn, 372 mm breit und 254 mm tief. Sie startet mitsamt 61-Wh-Akku bei 1,88 kg. Es gibt auch einen-91Wh-Akku.

Unser Testgerät hatte laut Aufdruck den 61-Wh-Akku und wog 2045 Gramm. Dazu kam das 130-Watt-Netzteil mit 439 Gramm. Das komplette Reisegewicht lag somit bei knapp 2,5 kg.

Der Preis einer Dell Precision M3800 beginnt bei 1399 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer und Versand. Unsere konkrete Konfiguration (CA001PM38009MUMWS) hatte bei Testschluss einen Listenpreis von 2745,00 Euro netto minus 826,20 Euro Sonderaktions-Rabatt, also 1927,80 Euro zzgl. MwSt. und Versand, bei einem geplanten Versanddatum vom 19. März 2014.

Im Preis enthalten ist ein Jahr Garantie, sprich ProSupport und Next-Business-Day-On-Site-Service. Eine Aufstockung der Basis-Garantie auf drei Jahre kostet 129 Euro, der ProSupport dafür 258 Euro plus MwSt.