Installation, Betrieb, Tipps

Test: Breitband-Internet per Satellit in der Praxis

Praxiserfahrungen und Bandbreiten

Um die Technik im alltäglichen Rahmen eines Vier-Personen-Haushalts zu testen, haben wir die Internetverbindung über Satellit in ein übliches Hausnetz eingebunden. Das Satellitenmodem löste als Gateway eine DSL-Light-Anbindung mit Transferraten von 0,4 Mbit/s im Download sowie 0,064 Mbit/s im Upload ab. Neben den entsprechenden Eintragungen in der Router-Konfiguration war nur ein Neustart des Routers erforderlich, um die bestehenden Endgeräte im LAN und WLAN künftig über Satellit mit dem Internet kommunizieren zu lassen.

Fortschritt: Im Durchschnitt pendelte sich der Downstream um die 9 Mbit/s ein.
Fortschritt: Im Durchschnitt pendelte sich der Downstream um die 9 Mbit/s ein.

Allerdings hatte die Fritzbox in den ersten beiden Wochen des Tests ganz vereinzelt das Problem, bei einer Erneuerung der IP-Adressen durch das Modem die Änderungen bezüglich der DNS-Server zu ignorieren. Ein Gegentest mit einem direkt angeschlossenen Rechner bestätigte aber die volle Funktionsfähigkeit des Modems und dessen DHCP-Servers. Nur ein Neustart der Fritzbox mit anschließendem Neustart des Satellitenmodems konnte den Router dazu bewegen, die Adressen wieder korrekt aufzulösen.

Verbindungsabbrüche aufgrund von Wettereinflüssen oder technischen Problemen konnten wir während der Testphase nicht feststellen. Nebel, Regen, Schneeschauer und Temperaturen unter -10 Grad Celsius hatten keinen Einfluss auf die Übertragungsqualität. Die theoretischen Werte von 10 Mbit/s im Downstream und 4 Mbit/s im Upstream wurden in der Praxis vereinzelt zwar übertroffen, der Durchschnitt pendelte sich aber mit 9,2 Mbit/s und 3,4 Mbit/s knapp unterhalb der Nominalwerte ein. Das sind Werte, die für durchschnittliche Anforderungen ausreichen sollten - nicht nur wenn die Alternative DSL-Light heißt.