AMD-Rekord: Quad-Core-CPU mit 3,4 GHz

Test: AMD Phenom II X4 965 Black Edition

AMD treibt die Taktfrequenz beim neuen Phenom II X4 965 Black Edition auf 3,4 GHz hoch. Die Desktop-CPU für den Socket AM3 fordert die übrigen Phenom-Modelle sowie Intels Core 2 und Core i7. Welche CPU bietet das beste Preis-/Leistungsverhältnis?

Leistungssteigerung durch Parallelisierung mit zwei, drei oder vier Kernen ist ein beliebtes Mittel geworden. Doch das Gros der Software lässt das Potenzial der Multi-Core-CPUs noch immer ungenutzt. Also wird wie in früheren Zeiten weiter auch an der Taktfrequenzschraube gedreht. Und AMDs neues Desktop-Topmodell Phenom II X4 965 Black Edition markiert mit 3,4 GHz die höchste Taktfrequenz in der Firmengeschichte.

Der neue Prozessor für den Socket AM3 beerbt den Phenom II X4 955 Black Edition mit 3,2 GHz. Die um 200 MHz erhöhte Taktfrequenz fordert allerdings einen deutlichen Aufschlag im Stromverbrauch. So erhöht sich der TDP-Wert von 125 auf satte 140 Watt. Entsprechend konsumiert unsere Testplattform mit dem Asus M4A79T Deluxe unter voller Rechenlast 252 Watt mit dem Phenom II X4 965 B.E. – statt 231 Watt mit dem 955er. Auch im Leerlauf treibt der neue 3,4-GHz-Quad-Core-Prozessor die Energieanzeige von 171 auf 184 Watt hoch – allerdings nur bei inaktiven Cool’n’Quiet, mit Energiesparfunktion liegen die Werte bei 138 und 142 Watt.

Die Fertigung des Phenom II X4 965 B.E. erfolgt weiterhin in AMDs 45-nm-Technologie. Unverändert steuert die CPU auch DDR3-Speicher mit offiziellen Geschwindigkeiten bis 1333 MHz an – schnellerer Speicher mit 1600 MHz lässt der integrierte Memory-Controller außerhalb der Spezifikation ebenfalls zu. Durch sein Label „Black Edition“ besitzt der Phenom II X4 965 auch keinen festen Multiplier und lässt sich somit leicht übertakten.

Mehr Performance erreicht AMDs neues Topmodell somit durch die Taktfrequenzerhöhung auf 3,4 GHz. Im Idealfall sind 6,25 Prozent Leistungszuwachs bei gut skalierenden Anwendungen möglich, den der 965er Phenom bei unseren Tests gegenüber dem Vorgänger auch erreicht. 3D-Anwendungen profitieren jedoch kaum davon.