Überraschend günstig und effizient

Test - AMD Opteron 6174 im Quartett

AMDs Opteron-6100-Serie mit 12 Kernen eignet sich für Systeme mit zwei oder vier Sockeln. In der 4-fach-Konfiguration gibt es mit der 8-Core-CPU Xeon X7560 nur einen Gegner. Im Test punkten AMDs 12-Kern-Prozessoren im 4-Sockel-Server mit höherer Effizienz und deutlich günstigerem Preis.

Mit dem zwölfkernigen Opteron 6100 bietet AMD einen Prozessor für verschiedene Systeme an. Die CPU ist sowohl für den Betrieb in 2-Sockel-Systemen als auch für den Einsatz in Servern mit vier Sockeln ausgelegt.

Im Betrieb als Doppelpack konkurriert der Opteron primär mit Intels Xeon-5600-Prozessoren. Zwar müssen AMDs 12-Kern-CPUs in der reinen Rechenleistung den Hexa-Core-Xeons meist den Vortritt lassen, aber sie sind nicht meilenweit entfernt. In der Energieeffizienz zeigen sich Opteron-6100-Systeme dagegen mehr als nur konkurrenzfähig gegenüber den Xeon-5600-Servern.

Im Segment der 4-Sockel-Server mit x86-Architektur gibt es für den Opteron 6100 nur Intels Xeon-7500-Serie als Gegner. Die Octa-Core-CPUs mit zusätzlichem Hyper-Threading überzeugen im Quartett mit sehr hoher Rechenleistung, wie unser Test bereits zeigte. Zusätzlich überzeugt Intels Xeon-7500-Plattform durch seine RAS-Features wie die MCA-Technologie. Insbesondere Anwendern von RISC-Maschinen wird damit der Umstieg auf eine x86-Plattform schmackhaft gemacht.

AMD will mit einem anderen Merkmal punkten: Rechenleistung einer 4-Sockel-Maschine zum Preis eines 2-Sockel-Servers. Oder anders gesagt: Ein Opteron-6100-Server mit vier CPUs soll deutlich weniger kosten als ein 4S-System mit Xeon-7500-Prozessoren. Die Aussagen lassen sich bestätigen. Das Testsystem für vier Opteron 6174, ein Dell PowerEdge R815, kostet mit 128 GByte RAM zirka 16.000 Euro. Der vergleichbare Dell PowerEdge R810 mit vier Xeon X7560 und 128 GByte RAM steht für zirka 26.000 Euro in der Preisliste - bei ansonsten identischer Konfiguration.

Stellt man bei Dell einen 2-Sockel-Server PowerEdge R710 mit zwei Xeon X5680 und 128 GByte RAM zusammen, läuft es auf eine Summe von knapp 14.000 Euro hinaus. Für etwa 13.000 Euro gibt es den PowerEdge R715 mit zwei Opteron 6176SE, den schnellsten 12-Core-Opterons.

Der Preisvergleich spricht bereits für ein 4-Sockel-System mit Opteron-6174-CPUs. Jedoch müssen auch die Performance und die Energieeffizienz stimmen. Im TecChannel-Testlabor vergleichen wir das Opteron-Quartett gegen Intels-Xeon-Prozessoren in Systemen mit zwei und vier Sockeln. Wir überprüfen die Performance der CPUs bei Integer- und Floating-Point-Anwendungen, Verschlüsselung, Rendering und Java-Applikationen. Außerdem messen wir die Energieeffizienz der Systeme sowie den Speicherdurchsatz und zeigen die Virtualisierungsleistung auf.