eBook-Reader mit eInk-Display

Test: Amazon Kindle in der Praxis

Beschränkungen und Nachteile des Kindle

Bei aller Begeisterung über das kontraststarke Display, das Design und die Bedienung: Es fallen auch einige Nachteile des Kindle ins Auge. Zu den größten gehört sicher, dass das Gerät weder PDF- noch Word- oder epub-Dateien anzeigen kann. Erstere wandelt Amazon zwar auf Wunsch um, dennoch gehört zumindest die Unterstützung für PDF eigentlich zur Standardausstattung. Andere eBook-Reader haben hier die Nase vorn.

Konverter: Schickt man ein Dokument an „Name“@free.kindle.com, konvertiert Amazon das Dokument und schickt es als azw-Datei zurück.
Konverter: Schickt man ein Dokument an „Name“@free.kindle.com, konvertiert Amazon das Dokument und schickt es als azw-Datei zurück.

Auch die fehlende Unterstützung für epub ist nicht verständlich. Das Format ist ein internationaler, offener Standard und würde auch DRM unterstützen. Stattdessen setzt Amazon auf das eigene, proprietäre Format azw. Dazu kommt das sehr restriktive Rechtemanagement. Erst kürzlich hat Amazon Schlagzeilen gemacht, als es die Orwell-Bücher „1984“ und „Die Farm der Tiere“ von den Geräten gelöscht hat, ohne die Nutzer zu informieren.

Zusätzlich treffen europäische User weitere Einschränkungen. Dem Kindle liegt beispielsweise nur ein US-Netzteil bei, allerdings lässt sich der Reader auch über das beiliegende USB-Kabel laden. Die größte Einschränkung betrifft allerdings die Whispernet-Nutzung. Während Kindle-Besitzer in den USA über einen rudimentären Browser das Internet durchstreifen und Blog-Einträge abonnieren können, darf man mit einem Euro-Kindle nur bei Amazon einkaufen.