Telekom will beim Management einsparen

Die Deutsche Telekom will ihren Schuldenberg auch durch Einschnitte bei der Vergütung des Managements abtragen. Konkrete Sofortmaßnahmen sollen bis zum Ende des nächsten Jahres Einsparungen bis 100 Millionen Euro bringen, berichtet die Tageszeitung "Die Welt".

Einem der Zeitung vorliegenden Schreiben von Telekom-Chef Helmut Sihler an die Konzernmitarbeiter zufolge will der Vorstand in diesem Jahr auf einen Teil seiner variablen Vergütung verzichten. Damit solle insbesondere im Bereich der Führungskräfte ein klares Signal für den notwendigen Sparkurs gesetzt werden, heißt es in dem Schreiben. Gehaltserhöhungen bei leitenden Angestellten und beim mittleren Management sollten ausgesetzt beziehungsweise verschoben werden. Weitere Maßnahmen zielten auf die Bereiche Dienstreisen, Dienstwagennutzung und Personalentwicklung.

Wie berichtet denkt Telekom-Chef Sihler auch über einen Teilverkauf der Tochterunternehmen T-Mobile und T-Online nach, um den Schuldenberg des Konzerns abzubauen. Analysten der Investmentbank Goldman Sachs rechnen damit, dass die Telekom durch den Verkauf bis zu drei Milliarden Euro einnehmen könnte. Das Unternehmen will demnach die Anteile von T-Mobile und T-Online nicht an die Börse bringen, sondern an andere Firmen oder Kapitalgeber veräußern. Entschieden sei aber noch nichts, hieß es. (jma)