Know-How

Telekom Speedport W724V - die besten Tipps

Bei vielen Internetanbietern bekommen Sie gratis oder für wenig Geld einen WLAN-Router zum Online-Tarif. Auf den ersten Blick können diese Geräte nicht viel. Wir zeigen, was Sie aus ihnen herausholen können.

Die Zeit der Zwangsrouter ist wohl bald vorbei. Die der Provider-Router aber noch lange nicht. Durch minimale Ausstattung ermöglicht man günstige Herstellungspreise, sodass Router wohl auch weiterhin als Extra-Schmankerl zum DSL-Vertrag angeboten werden. Trotzdem kann man aus den Geräten oft mehr herausholen, als man meint. Im Folgenden stellen wir die besten Tricks zum Router Telekom Speedport W724V vor.

So kommen Sie in das Routermenü

Anlaufstelle für alle Tuning-Maßnahmen ist das Routermenü. Sie erreichen es über den Webbrowser, indem Sie eine bestimmte Webadresse oder eine IP-Adresse eingeben.

Für den Telekom Speedport W724V lautet die Webadresse für das Routermenü http://speedport.ip. Der Speedport lässt sich ebenfalls unter der IP-Adresse http://192.168.2.1 erreichen. Die Telekom liefert den Router mit einem voreingestellten Passwort aus. Sie finden es auf der Rückseite des Routergehäuses. Wenn Sie es ändern wollen, gehen Sie im Menü zu „Einstellungen -> Geräte-Passwort ändern“.

Wichtige Infos für den Internetzugang: Bei vielen Providern bekommen Sie Benutzername und Kennwort für DSL heute nicht mehr zugeschickt. 1&1 und Vodafone geben stattdessen einen Startcode beziehungsweise einen Modem-Installationscode heraus, mit dessen Hilfe der Router komplett am Online-Zugang eingerichtet wird. Bei manchen Routern sind die Zugangsdaten aber trotzdem im Menü hinterlegt. Außerdem hält das Menü weitere wichtige Informationen bereit, etwa die externe IP-Adresse des Routers oder Daten zum Tempo und zur Qualität des DSL-Zugangs.

Bei einem Telekom-Zugang tragen Sie die zugeschickte Zugangsnummer und das Kennwort beim Einrichten ein. Später finden Sie diese Informationen im Routermenü unter „Internetverbindung -> Zugangsdaten“. Die externe IP-Adresse des Routers sehen Sie unter „Internet -> Internetverbindung -> IP-Adressinformation“. Das Tempo des DSL-Anschlusses hält der Router unter „Einstellungen -> System-Informationen“ bereit: Der DSL-Downstream zeigt dabei das Tempo vom Internet zum Router, der DSL-Upstream das in umgekehrter Richtung an. Wichtige Routerinfos erhalten Sie auch, ohne sich ins Menü einzuloggen. Geben Sie im Browser http://speedport.ip ein und klicken Sie anschließend links auf „Status-Informationen“.

Wenn sich das Routermenü nicht öffnet

Damit Sie per Browser auf das Menü des Routers zugreifen können, muss der Rechner, auf dem der Browser läuft, mit dem Router verbunden sein. Um Probleme mit dem WLAN-Zugriff auszuschließen, sollten Sie den PC daher per LAN-Kabel mit dem Router verbinden.

Prüfen Sie anschließend, ob Router und Rechner jeweils eine IP-Adresse aus demselben Subnetz haben – die Adresse darf sich nur in den letzten drei Ziffern unterscheiden. Rufen Sie für diese Information die Eingabeaufforderung auf und geben Sie als Nächstes den Befehl ipconfig ein. Die IP-Adresse des Rechners steht in der Zeile „IPv4-Adresse“, die des Routers neben „Standardgateway“. Im Rechner darf dafür keine feste IP-Adresse eingetragen sein, sondern er muss die Adresse automatisch vom Router per DHCP beziehen.

Hilft das nicht weiter, trennen Sie den Router kurz vom Stromnetz. Nach ein paar Sekunden schließen Sie das Stromkabel wieder an und warten, bis die LEDs am Router anzeigen, dass das Gerät wieder arbeitet. Probieren Sie nun erneut, per Webbrowser auf das Menü zuzugreifen.

Haben Sie noch keinen Erfolg, leeren Sie den Cache des Browsers. Bei Google Chrome öffnen Sie dazu über das Symbol ganz rechts außen in der Adresszeile das Menü und gehen zu „Weitere Tools -> Browserdaten löschen“. Wählen Sie oben „Gesamter Zeitraum“ und bei den Optionen „Bilder und Dateien im Cache“. Außerdem darf im Browser kein Proxy aktiviert sein.

Bei den Providerroutern von AVM haben Sie noch eine letzte Möglichkeit: Geben Sie die IP-Adresse 169.254.1.1 ein. Damit sollten Sie auf jeden Fall in das Menü kommen.

Basiseinstellungen für das Heimnetz

Damit Sie aus dem Internet auf das Heimnetz zugreifen können, benötigen Sie eine feste IP-Adresse. Die bekommen Sie über einen DynDNS-Dienst.
Damit Sie aus dem Internet auf das Heimnetz zugreifen können, benötigen Sie eine feste IP-Adresse. Die bekommen Sie über einen DynDNS-Dienst.

Alle Geräte im Heimnetz sind über WLAN, LAN oder Powerline mit dem Router verbunden. Damit alle miteinander sprechen können, versorgt sie der Router über DHCP mit den korrekten internen IP-Adressen. Im Routermenü können Sie diese anpassen oder auch einstellen, dass ein bestimmtes Gerät immer dieselbe IP-Adresse bekommt.

Mit dem Router kontrollieren Sie darüber hinaus, wer wann wie lange aus dem Heimnetz auf das Internet zugreifen darf: Hierfür können Sie Filterregeln und Zeitschaltungen einrichten. Schließlich kann es zudem sinnvoll sein, von außen auf den Router oder das Heimnetz zuzugreifen – beispielsweise, wenn Sie zu Hause ein NAS betreiben, auf welchem wichtige Dokumente oder Fotos gespeichert sind, die Sie auch unterwegs benötigen.

Die DHCP-Funktion des Telekom-Routers richten Sie unter „Heimnetzwerk -> Heimnetzwerk (LAN), DHCP“ ein. Dort können Sie allerdings höchstens den Bereich der IP-Adressen für das Heimnetz festlegen. Der Speedport ist jedoch nicht in der Lage, einem bestimmten Heimnetzgerät immer dieselbe IP-Adresse zuzuweisen. Laut Angaben der Telekom ist kein Firmware-Update geplant, um diese Funktion nachzurüsten.

Den Internetzugang regeln Sie unter „Internet -> Filter und Zeitschaltung“. Dort lässt sich dann über eine Zeitschaltregel festlegen, wie lange welche Heimnetzgeräte online gehen dürfen. Haben Sie eine Zeitspanne festgelegt, weisen Sie diese über „Computer verwalten“ einzelnen Geräten zu. Über „Erweiterte Sperre( n)“ können Sie einzelnen Heimnetzgeräten verbieten, bestimmte Protokolle zu nutzen, um so beispielsweise das Senden und Empfangen von E-Mails zu unterbinden.

Wenn Sie den Router von unterwegs erreichen möchten, richten Sie einen DynDNS-Dienst ein. Beim Speedport gehen Sie hierzu auf „Internet -> Dynamisches DNS“.