Telekom plant mehrere Flatrate-Modelle

Am Freitag will die Deutsche Telekom ihre Konzepte für Pauschaltarife zum Internet-Zugang vorstellen. Dabei ist unter anderem an eine Nutzung des ISDN-D-Kanals für eine permanente Verbindung gedacht. Der Preis dafür soll 10 Mark pro Monat betragen.

Der neue Tarif soll "T-ISDN active" heißen. Dabei bleibt der Computer über den D-Kanal des ISDN-Netzes ständig mit dem Internet verbunden. E-Mails und andere Text-Übertragungen wie Chats wären damit ohne Einwahl möglich. Werden höhere Bandbreiten benötigt, soll das System automatisch die B-Kanäle mit je 64.000 Bit pro Sekunde zuschalten. Der D-Kanal verfügt nur über die geringe Bandbreite von 16.000 Bit pro Sekunde. Davon stehen durch Protokolldaten des ISDN-Netzes rund 9.000 Bit pro Sekunde für Nutzdaten zur Verfügung. Für Online-Spiele, eine der Parade-Anwendungen für Dauerverbindungen, reicht diese Bandbreite nicht aus.

Nach der Computermesse CeBIT, die ab 24. Februar in Hannover stattfindet, will die Telekom das Angebot in Hannover und Berlin testen. Erst nach diesen Tests ist eine bundesweite Einführung von "T-ISDN active" geplant. Bisherige Flatrate-Angebote von verschiedenen Anbieter waren immer wieder gescheitert, weil die Benutzer das Angebot wie eine Standleitung benutzt hatten.

Im Gespräch mit tecChannel bestätigte Telekom-Sprecher Stephan Broszio entsprechende Pläne. Über die technische Umsetzung und die konkreten Preise für das Angebot wollte er jedoch nicht sprechen. Damit ist noch nicht klar, ob die Benutzer bestehende Zugangsgeräte zum ISDN wie ISDN-Karten mit dem neuen Dienst verwenden können.

Broszio verwies auch auf die Überlegungen vom Dezember, als Telekom-Chef Ron Sommer für Februar das Konzept Modell "T-ISDN XXL" zur Diskussion stellte. Mit dieser "Sonntags-Flatrate" bekäme der Kunde für einen höheren Grundpreis einen Tag in der Woche zum kostenlosen Telefonieren und Surfen zur Verfügung.

Am Freitag will die Telekom in Berlin ihre Pläne für Flatrates im Rahmen einer Pressekonferenz mit Bundeskanzler Gerhard Schröder und Telekom-Chef Ron Sommer vorstellen. (nie)