tecLab-Report: DVD-Test

Leseleistung

Viele Hersteller versprechen Lesegeschwindigkeiten, die 12facher und sogar 16facher DVD-Performance entsprechen sollen. In der Praxis werden diese Werte kaum erreicht. Lediglich in den äußeren Bereichen einer DVD-ROM liefern die Laufwerke den maximalen Datendurchsatz. Zudem wird oft verschwiegen, dass die hohe DVD- und CD-Performance nur für gepresste Medien gilt. Mit CD-RW- oder CD-R-Medien sieht die Sache oft anders aus. Die unterschiedlichen Reflexionseigenschaften der beschreibbaren CD-Scheiben bereiten manchem Laufwerk Probleme.

Die Leistungsfähigkeit von DVD-ROM-Laufwerken prüfen wir mit den beiden Benchmarks tecCD und tecMark.

tecCD

tecCD ist für CD-ROM- und DVD-Laufwerke geeignet. Das Programm arbeitet auf Lowlevel-Ebene und bestimmt die Leseleistung eines Laufwerks möglichst unabhängig vom Betriebssystem. Bevor tecCD den gewünschten Test durchführt, ermittelt er experimentell die Größe des Caches und des Read-ahead-Buffers.

Beim Lesetest untersucht tecCD einen definierten Bereich vom Startsektor bis zum Endsektor, standardmäßig die komplette DVD beziehungsweise CD. Der Benchmark ist so eingestellt, dass er das Medium beginnend beim Startsektor an 100 Stellen (Sektoren) testet. Der Abstand zwischen den Testpunkten ist immer gleich groß. Der Lesekopf positioniert sich über dem ersten zu lesenden Sektor und liest 2 MByte ein. Den Block kann er entweder am Stück oder häppchenweise einlesen. Die Lesegeschwindigkeit nimmt dabei abhängig vom Laufwerk von innen nach außen zu. Über die komplette DVD beziehungsweise CD ermittelt tecCD so den minimalen, maximalen und durchschnittlichen Datendurchsatz.

Der Seek-Test funktioniert ähnlich. Das Laufwerk erhält den Befehl, sich über einzelne Sektoren der DVD beziehungsweise CD zu positionieren und liest diese dann ein. Die anzusteuernden Sektoren werden zufällig ausgewählt. Zur Positionierzeit kommt so noch eine Latenzzeit von durchschnittlich einer halben Umdrehung hinzu, bis der angesprungene Sektor eingelesen wird - eine praxisnahe Methode.

tecMark

Der praxisnahe Lesetest von tecMark wird durch die Funktionen ReadFile() realisiert. Der Benchmark liest das komplette Medium ein. Um das typische Verhalten von Applikationen zu berücksichtigen, die nur in den seltensten Fällen größere Datenblöcke lesen, erfolgt der Datentransfer in 8-KByte-Blöcken.

Logic Analyzer

Bei verdächtigen Laufwerken überprüfen wir das Bus-Timing mit unserem Logic Analyzer. Die maximalen Transferraten der IDE-Schnittstelle bei DVD-ROM-Laufwerken ermitteln wir mit tecCD unter Windows 2000 SP1. tecCD ist eine Eigenentwicklung des tecChannel.de-Labors und bestimmt die sequenzielle Leserate in MByte/s über den gesamten Bereich einer DVD beziehungsweise CD.