Tech.Ed - .NET Framework 3.0 freigegeben

Microsoft Senior Vice President Eric Rudder hat auf seiner Keynote zur Eröffnung der Microsoft Tech.Ed Entwicklerkonferenz in Barcelona offiziell die Verfügbarkeit des .NET Frameworks 3.0 bekannt gegeben.

Das .NET Framework 3.0 (früher WinFX) ist kein Ersatz für das .NET Framework 2.0, sondern ergänzt dieses. Die Common Language Runtime Komponenten des .NET Frameworks bleiben nach der Installation der Version 3.0 unverändert aktuell, es gibt auch keine neuen Compiler für VB.NET oder C#. Das neue Framework ist auch keine managed API für die neuen Features von Windows Vista, sondern läuft ebenso unter Windows XP und Windows 2003.

Das .NET Framework 3.0 erweitert die bisherige .NET API um vier zentrale Programmierschnittstellen:

Windows Communication Foundation - WCF (Codename Indigo)

Hier fasst Microsoft seine bisherigen Kommunikationsmodule wie Enterprise Services, MSMQ, .NET Remoting, WSE und ASMX unter einer neu entwickelten und einfach zu benutzenden API zusammen.

Windows Presentation Foundation - WPF (Codename Avalon)

Eine völlig neue, vektororientierte Präsentationsschicht, die langfristig die alten, pixelorientierten Windows Forms ablösen soll. Wesentliches Ziel der WPF war es, die Leistungsfähigkeit moderner Grafikkarten dem .NET Applikationsentwickler auf einfache Weise zugänglich zu machen. Durch die Einführung der XML-basierten Oberflächenbeschreibungssprache XAML und darauf beruhender leistungsfähiger Designer wird es möglich, die Aufgaben von Oberflächendesignern und Applikationsentwicklern weitgehend zu entkoppeln.

Windows Workflow Foundation

Ein in Visual Studio integrierter Workflow-Designer erlaubt die transparente und flexible Modellierung und das Debugging komplexer Workflows.

Windows Cardspace

Aus der fehlenden Akzeptanz von Microsoft Passport hat Redmond gelernt und bietet mit Windows Cardspace eine managed API zur komfortablen Einbindung der gemeinsam mit Sun entwickelten InfoCard Technologie an. Sie ermöglicht die einfache und sichere Verwaltung der Web-Identitäten eines Internet Benutzers. Anders als bei Passport werden die erforderlichen Daten auf dem eigenen Rechner gespeichert und der Benutzer hat die volle Kontrolle, welche seiner Daten er welchem Web-Anbieter zugänglich macht.

Während das .NET Framework 3.0 bereits als final Release vorliegt, sind die Erweiterungen für Visual Studio 2005 zur komfortablen Einbindung von .NET 3.0 noch im Beta-Stadium. (Ulrich Pröller/mha)

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