TCP/IP-Tuning für Linux

Maximum Transfer Unit (MTU)

Im Internet kommunizieren die Rechner über TCP/IP. Dieses Protokoll unterteilt die zu transportierenden Daten in Pakete, bevor sie auf die Reise gehen. Der MTU-Wert legt die maximale Größe einer solchen Einheit fest.

Eine Obergrenze ist deshalb notwendig, weil Router zu große Pakete auf ihrem Weg durchs Netz fragmentieren müssen. Erst der Zielrechner setzt dann die einzelnen Fragmente wieder zusammen. Das kostet unnötig Zeit, genauso wie das automatische Aushandeln der MTU über ICMP-Nachrichten. Besser ist es, von vornherein einen optimalen MTU-Wert zu wählen. Dieser lässt sich recht einfach über Bordmittel des Betriebssystems bestimmen. Mit dem Befehl

ping -s 1500 -c 10 -M do <Hostname>

verschicken Sie ein Datenpaket mit einer Länge von 1500 Bytes an den unter "Hostname" angegebenen Rechner. Der Parameter "-M do" legt fest, dass das Paket "in einem Stück" ankommen muss und dass der TCP/IP-Stack gleich eine automatische Erkennung der optimalen MTU vornehmen soll. Das Resultat der Prüfung erhalten Sie in der Ausgabe des Befehls mitgeteilt - inklusive der Angabe, welcher Rechner unterwegs mit der Paketgröße nicht klarkommt.

Die MTU der jeweiligen Netzwerkkarte konfigurieren Sie bei SuSE über YaST. Wählen Sie dort Netzwerkgeräte/Netzwerkkarte aus und danach die zu konfigurierende Karte. Klicken Sie auf Erweitert und dann auf Besondere Einstellungen. Dort finden Sie das Eingabefeld für den MTU-Wert.