TCP/IP-Netze mit Linux

Linux und die Netzwerkkarte

Hubs - und auch ihre leistungsfähigeren und teureren Vettern, die Switches - fungieren im Netz als automatische Verteilerkomponenten. Hier gibt es praktisch nichts zu konfigurieren. Ganz anderes bei den Netzwerkkarten: Sie dienen als zentrale Schnittstelle zwischen dem Datenbus innerhalb und dem Netzwerk außerhalb des Rechners. Jedes IP-Datenpaket von und zum Computer muss dieses Tor passieren.

Bei einer Neuinstallation erkennt Linux alle gängigen und selbst einige eher ungewöhnliche Netzwerkkarten automatisch und lädt das zugehörige Treiber-Modul. Mit welchen NICs das Betriebssystem dabei klar kommt, können Sie im Linux Networking HOWTO nachlesen. Hardware, die Sie in dieser Aufstellung nicht finden, läuft mit ziemlicher Sicherheit nicht unter Linux.

Falls Sie in der Liste ihre NIC weder nach Hersteller- noch Modellnamen finden, ist das jedoch noch kein Grund, sich graue Haare wachsen zu lassen. Linux identifiziert Netzwerkkarten nur im Ausnahmefall nach diesen Kriterien, stattdessen fast immer anhand des verwendeten Ethernet-Controllers. Es lohnt sich also im Zweifelsfall, die Netzwerkkarte zur Hand zu nehmen und den Aufdruck des größten Chips darauf genauer zu studieren.

Das gilt speziell, falls Sie eine Netzwerkkarte nachinstallieren oder gegen eine NIC anderen Typs austauschen wollen. Dazu müssen Sie dem installierten Linux zunächst einmal beibringen, beim Booten des Systems den neuen Treiber mit einzubinden. Das können Sie auf zwei Wegen erledigen: Entweder teilen Sie bei modularem Kernel mit, welches Modul zu laden ist, oder Sie kompilieren einen maßgeschneiderten Kernel neu.