Update für Zertifikate

TCO testiert "Fair Trade" für IT-Produkte

TCO Development, die Organisation hinter der TCO-Zertifizierung, passt die Vorgaben für Unternehmen an. Künftig ist Corporate Social Responsibility ein fester Bestandteil der Zertifizierung.

TCO Development, die Organisation hinter der bekannten TCO-Zertifizierung wird künftig auch soziale Aspekte in die Zertifizierung mit einbeziehen. Die Überprüfung rund um Corporate Social Responsibility (CSR) umfasst unter anderem Punkte wie die Wahrnehmung sozialer Verantwortung in der Produktion, einschließlich arbeitsrechtlicher Bestimmungen, oder die Einhaltung von internationalen Vereinbarungen zum Arbeiterschutz. Darüber hinaus verlangt TCO Development einen jährlichen, detaillierten Audit-Bericht rund um die Produktion.

Laut Niclas Rydell, dem Product and Certification Director bei TCO Development, war dieser Bericht einer der größten Diskussionspunkte. "Mit dieser Zertifizierung haben Einkäufer erstmals die Möglichkeit, gezielt auf die soziale Verantwortung eines Unternehmens einzugehen - und so die Arbeitsumstände für Angestellte in anderen Ländern gezielt zu beeinflussen", so Rydell.

Nun seien die Probleme aber ausgeräumt und die CSR-Regeln sind künftig fester Bestandteil der TCO Zertifizierung. Laut Rydell überprüft TCO alle drei Jahre die Zertifizierung und passt sie entsprechend an die neuen Gegebenheiten an. Am Logo selbst ändert sich nichts; wer künftig ein TCO-zertifiziertes Produkt kauft, erhält automatisch neue "Fair-Trade"-Regeln. Ist ein Hersteller mit diesen Regeln nicht einverstanden, erhält er auch kein neues Zertifikat.

Inzwischen erfüllen bereits 108 Modelle von mehr als zehn verschiedenen Hersteller die neuen Vorgaben, darunter Samsung. Eine Übersicht der neu zertifizierten Produkte finden interessierte Käufer auf der Homepage von TCO. (mja)