Vergleich mit Netbooks

Tablets sind für Dell Modeerscheinung

Wenngleich speziell Apples iPad nach aktuellen Statistiken die PC-Verkaufszahlen drückt, glaubt Dell nicht an die große Tablet-Revolution. Die Geräte seien für produktive Nutzung in Unternehmen nicht geeignet.

"Wir sehen Tablets derzeit als Modeerscheinung, wie es Netbooks vor drei Jahren waren", so Bryan Jones, Public and Large Enterprise Enterprise Director, Dell EMEA, gegenüber dem britischen IT-Portal V3. Er bezweifelt insbesondere, dass die Geräte wirklich als Primär-Computer für die Produktivarbeit in Unternehmen ausreichen.

Jones gibt sich skeptisch, ob Tablets gerade im Unternehmensumfeld all zu oft wirklich das richtige Werkzeug für Mitarbeiter sind. "Für die Mehrheit der Leute ist es nicht möglich, die Arbeit mit hoher Produktivität zu erledigen, wenn sie Content auf einem Tablet schaffen", sagt er. Daher glaubt Dell nicht, dass iPad und Co. im Business-Segment klassische Laptops und Desktops wirklich verdrängen können.

Mit seinen Aussagen stellt sich Jones gegen Marktbeobachter, die in Tablets eine große Computer-Revolution auch für den Unternehmensbereich sehen. Vielmehr zeichnet er allgemein ein Bild, in dem Tablets dort die Nachfolger der Netbooks sind. "Wenn wir mit Unternehmenskunden sprechen, reden zwar viele davon, dass sie etwas Tablet-formatiges wollen - aber als Zusatzgerät und nicht als ihren einzigen Computer."

Derzeit scheinen sich Analysten uneins, was die tatsächliche Bedeutung von iPad und Co betrifft. So hat Canalys PC-Verkaufsstatisktiken veröffentlicht, die Tablets mit berücksichtigen und speziell Apple dank dem iPad als großen Gewinner darstellt. Indes warnen andere Analystenhäuser davor, einen Zusammenhang zwischen iPad-Erfolg und dem aktuellen Rückgang bei klassischen Desktops und Notebooks herzustellen. Forrester und die NPD Group haben jüngst die Ansicht vertreten, dass die PC-Verkaufszahlen Anfang 2010 als Folge des Windows-7-Starts überhöht waren und sich jetzt einfach normalisieren. (pte/cvi)