7,7-Zoll-Tablet mit AMOLED-Display

Tablet-Test: Toshiba AT270

Toshiba hat mit dem 7,7-Zoll-Tablet AT270 einen direkten Konkurrenten für das Apple iPad mini im Angebot. Neben einem schlanken Design bietet das AT270 als Besonderheit ein AMOLED-Display an. Im Test überzeugt das Tablet, doch das hat seinen Preis.

Schon beim ersten Blick aufs Toshiba AT270 verführen die knackig-satten Farben. Ein ähnliches Erweckungserlebnis wie beim ersten Betrachten des Retina-Displays des iPad 3 gibt es zwar nicht, aber der Bildschirm des 7,7-Zoll-Tablets kommt schon nahe dran. Es muss aber auch was Besonderes sein, wenn man wie Toshiba für ein 7-Zoll-Tablet einen Preis von 499 Euro aufruft.

In Zeiten von 200-Euro-Mini-Tablets à la Google Nexus 7 ist das mutig - oder wirtschaftlicher Wahnsinn. Das Toshiba AT270 ist nicht das erste Tablet mit AMOLED-Technik - aber das einzige, das Apple bisher nicht juristisch anging und das ohne Probleme zu kaufen ist.

Ganz flach: Das Toshiba AT270 ragt nur 7,8 Millimeter hoch.
Ganz flach: Das Toshiba AT270 ragt nur 7,8 Millimeter hoch.

Ein besonderes Display: AMOLED-Panel im AT270

AMOLED also: Die organische Display-Technik sorgt im AT270 für satte, knackige Farben und einen extrem hohen Kontrast durch das sehr dunkle Schwarz. Dazu kommt beim Toshiba-Tablet eine scharfe Darstellung aufgrund der hohen Punktedichte: Es zeigt wie das Google Nexus 7 1280 x 800 Bildpunkte, also so viele Pixel auf 7,7 Zoll wie die meisten 10-Zoll-Tablets. AMOLED-Geräte lassen sich sehr dünn bauen, das AT270 ist keine Ausnahme: Seine Bauhöhe liegt bei schlanken 7,8 Millimetern - da wirkt das Nexus 7 mit 10,6 Millimetern wie ein Dickschiff. Das ab 2. November 2012 erhältliche iPad mini ist mi 7,2 mm nochmals etwas dünner.

AMOLED-Bildschirm nicht ohne Schwächen

Das Display des Toshiba AT270 ist aber nicht vor Kritik gefeilt: Seine Helligkeit ist beispielsweise nicht besonders hoch. Außerdem hängt sie stark vom dargestellten Bildinhalt ab: Bei einem komplett weißen Bildschirm liegt sie maximal bei 130 cd/qm. Zeigt das Display dagegen nur einen geringen Weißanteil geht sie auf rund 270 cd/qm hoch. Trotzdem bleibt das AT270 unter freiem Himmel und direkter Lichteinstrahlung recht gut ablesbar: Die Farben wirken aber dann deutlich weniger brillant. Bei weißen Bildinhalten zeigt das Toshiba-Tablet außerdem einen sichtbaren Blaustich, wenn Sie nicht aus dem optimalen Blickwinkel auf den Bildschirm schauen. Ansonsten ist es aber extrem blickwinkelstabil - bei Fotos und Filmen (solange sie nicht viel Weiß enthalten) bemerken Sie keine Farbveränderung.