T-Online prüft Erotik-Angebot

Sex sells. Daher prüft T-Online, künftig Erotik-Angebote in sein Programm zu übernehmen. Das sagte der Chef der Internet-Tochter der Deutschen Telekom, Thomas Holtrop, der Financial Times Deutschland (FTD).

"Mit Erotik kann man Geld verdienen. Das ist ein lukratives Angebot, welches wir für uns sehr genau analysieren", sagte Holtrop. Dieser Schritt zeigt, wie stark sich T-Online um profitable Inhalte im Web bemüht. Das Geschäft mit Erotik scheint derzeit das einzig gewinnträchtige zu sein. Einer Studie zufolge surfen etwa 33,4 Prozent der deutschen Internet-Nutzer regelmäßig auf Sex- und Erotikseiten, so die FTD.

Wie berichtet, will T-Online künftig verstärkt auf kostenpflichtige Inhalte setzen, um wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Ab kommendem Jahr sollen Kunden für spezielle Angebote extra zur Kasse gebeten werden. Eine jüngst veröffentlichte Studie von Cap Gemini Ernst & Young prophezeit, dass kostenlose Internet-Angebote langfristig keine Überlebenschance haben. T-Online liegt damit voll im Trend.

Zugleich widersprach Holtrop Spekulationen, wonach der größte europäische Internet-Dienstleister mit der Kirch-Gruppe über Kooperationen verhandelt. "Ich kann verbindlich sagen, dass wir derzeit nicht mit Kirch in Verhandlungen stehen", sagte Holtrop. Eine Partnerschaft könne aber sinnvoll sein, da Kirch Rechte an Filmen und Sportereignissen wie der Formel 1 und der Fußballweltmeisterschaft besitzt. (jma)