T-Aktie erneut im freien Fall

Der Kurs der Telekom-Aktie sackte nach den Verlusten der Vortage auch am heutigen Donnerstag weiter ab. Bis Mittag fiel das Papier nochmals um 4 Prozent und lag nur noch knapp über 20 Euro.

Auslöser des letzten Kurssturzes war die Deutsche Bank, die für einen Großkunden 44 Millionen T-Aktien verkauft hatte. Laut Jörg Pluta, Chef der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz sei das psychologisch höchst ungeschickt gewesen (DSW). Pluta weiter: "Vielleicht war das sogar der Dammbruch für die Flucht aus der Aktie".

Analysten rechnen damit, dass die Aktie der Deutschen Telekom bis auf 15 Euro abstürzt. Demzufolge könnte das Papier durch das Ende der Haltefrist für T-Aktien einiger Ex-Großaktionäre von VoiceStream weiter unter Druck geraten und an Wert verlieren. Die Telekom hatte die Übernahme des US-Unternehmens mit gut 1,2 Milliarden T-Aktien bezahlt, wovon die Hälfte an Kleinanleger ging.

Für die übrigen Papiere wurden mit den Großaktionären von VoiceStream (Hutchison Whampoa, Sonera, TDS, Goldman) gestaffelte Haltefristen vereinbart. Eine dieser Fristen läuft Anfang September ab: Dann dürfen die Großaktionäre 40 Prozent der T-Aktien verkaufen, die restlichen Anteile ab Dezember.

In der Summe können so in den nächsten Monaten theoretisch noch einmal 550 Millionen T-Aktien auf den Markt kommen, heißt es bei der Düsseldorfer WGZ-Bank. Sowohl Hutchison Whampoa als auch der finnische TK-Konzern Sonera hatten bereits angekündigt, nicht dauerhaft T-Aktionäre bleiben zu wollen - schlechte Aussichten also für die gebeutelten Telekom-Anteilseigner. (jma)