IDC analysiert Smartphone-Markt

Symbian verliert bis 2015 an Marktrelevanz

Laut den Marktanalysen von IDC soll Symbian bis 2015 fast völlig verschwinden. Grund ist unter anderem die Kooperation Nokias mit Microsoft. Windows Phone profitiert davon. Android behauptet sich als Weltmarktführer.

Apple und RIM werden den weltweiten Absatz ihrer Smartphone-Betriebssysteme für iPhone und Blackberry bis 2015 jährlich um etwa 18 Prozent steigern können. Das prognostizieren die Analysten von IDC. Klingt nach einer tollen Nachricht für die beiden Anbieter. Ist es aber nicht unbedingt. Denn in einem mit rasendem Tempo wachsenden Markt bedeutet diese an sich satte jährliche Wachstumsrate, dass gegenüber der Konkurrenz an Boden verloren wird.

Denn insgesamt wächst der Smartphone-Markt nach IDC-Einschätzung bis zur Mitte des Jahrzehnts um jährlich 55 Prozent. Als klare Nummer Eins wird sich laut IDC und zur Freude bei Google auf Sicht Android behaupten. Ende vergangenen Jahres zum Weltmarktführer aufgestiegen soll Android in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres mehr als 40 Prozent des Marktes beherrschen. Insgesamt steigt der Marktanteil nach IDC-Prognose von 38,9 Prozent 2011 auf 43,8 Prozent 2015. Daraus ergibt sich eine jährliche Wachstumsrate von 23,7 Prozent. "Diesem Wachstum verleiht eine erlesene und wachsende Zahl von Anbietern Flügel, die Android zum Eckpfeiler ihrer Smartphone-Strategie erkoren haben", so die Analysten.

Der einstige Marktführer Symbian ist demgegenüber dem Ende geweiht. Weil Nokia als wichtigster Partner sich der Kooperation mit Microsoft und somit Windows Phone verschrieben hat, wird Symbian laut IDC stetig Marktanteile einbüßen - und das in dramatischer Art und Weise. Symbian-Nutzern bleibt als einziger Trost, dass Nokia bis 2016 andauernden Support versprochen hat. Der Marktanteil von Symbian stürzt laut Prognose von 20,6 Prozent 2011 auf 0,1 Prozent 2015 - ein jährlicher Fall von fast 70 Prozent.

Der Marktanteil von Microsoft mit Windows Phone 7 und Windows Mobile schnellt von 3,8 auf 20,3 Prozent in die Höhe. Das bedeutet ein jährliches Wachstum von über 80 Prozent. So richtig beginnen wird diese Erfolgsgeschichte laut IDC aber erst 2012, wenn Nokia erstmals große Mengen von Smartphones mit Windows Phone-Betriebssystemen auf den Markt bringt.

Von Apple und Blackberry bleibt vergleichsweise Langweiliges und Mittelmäßiges zu berichten. Beide etablieren sich mit den eingangs erwähnten, nahezu gleichen Wachstumsraten von 18 Prozent als Nummer Drei und Vier hinter Android und Windows. Der Marktanteil von iOS sinkt bis 2015 von 18,2 auf 16,9 Prozent, jener von Blackberry OS von 14,2 auf 13,4 Prozent.

Weitere Analysen enthält der "Worldwide Quarterly Mobile Phone Tracker" von IDC. (CIO/hal)