Symbian: Motorola steigt aus, Nokia dominiert

Motorola wird seine Anteile am Symbian-Konsortium an Psion und Nokia abgeben. Nokia teilte am heutigen Freitag mit, dass die Verhandlungen in den nächsten Wochen abgeschlossen werden sollen. Der Handy-Marktführer wird dadurch zum größten Symbian-Teilhaber.

Derzeit hält Motorola wie Nokia noch 19 Prozent an Symbian, Psion 25,3 Prozent. Durch den Ausstieg Motorolas verschiebt sich das Kräfteverhältnis innerhalb des Konsortiums. Nokia würde dann einen Anteil von 32,2 Prozent halten, Psion 31,1 Prozent. Weitere Teilhaber sind Panasonic, Samsung und Siemens. Den Preis für die Übernahme des Motorola-Anteils, der noch die deutschen Kartellbehörden zustimmen müssen, gab Nokia nicht bekannt. Der Firmenwert Symbians wurde für die Transaktion auf etwa 430 Millionen Euro beziffert.

Das Symbian-Konsortium entwickelt mit Symbian OS das momentan dominierende Betriebssystem für Handys und Smartphones. Das OS basiert auf dem Kernel von Psion EPOC und kommt unter anderem in der Nokia Series 60-Plattform (Symbian OS 6.0), den Smartphones Nokia 3650 und Nokia 7650 (Symbian OS 6.1) sowie dem Sony Ericsson P800 (Symbian OS 7.0) zum Einsatz.

Wie berichtet, hat Symbian im ersten Halbjahr 2003 insgesamt 2,68 Millionen Einheiten seines Smartphone-Betriebssystems verkauft. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es nur 230.000 Einheiten. Entsprechend positiv entwickelte sich auch das Geschäftsergebnis. Der Umsatz von Symbian lag im ersten Halbjahr 2003 bei 21,1 Millionen britischen Pfund (30,5 Millionen Euro). Er hat sich damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Bemerkenswert ist der Anstieg der Lizenzeinnahmen von 1,5 auf 10,2 Millionen Pfund. Nokia teilte mit, dass Motorola auch nach dem Ausstieg weiterhin Symbian-Lizenznehmer bleibe. (Jürgen Mauerer)

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