Sun will J2ME-Entwicklung vereinfachen

Sun Microsystems will die Entwicklung von Java-Anwendungen für mobile Telefone einfacher machen. Das Unternehmen hat dazu eine entsprechende Initiative präsentiert.

Eines der Programme innerhalb der Initiative soll einen einheitlichen Weg bieten, Anwendungen für Geräte von Nokia, Siemens, Sony Ericsson und Motorola zu testen und zu zertifizieren ("Java Verified"). Zudem hat Sun das Sun Developer Network Mobility Program vorgestellt, das Java-Entwickler dabei unterstützen soll, J2ME-Anwendungen (Java 2 Micro Edition) zu programmieren und diese dann mit Hinblick auf private Kunden und Unternehmen zu vermarkten. Anwender sollen unter java.com das Softwareangebot bereits näher unter die Lupe nehmen können.

"Wir müssen uns wieder darauf konzentrieren, nur eine Plattform zu definieren: eine gemeinsame Plattform", sagte Suns Executive Vice President of Software, Jonathan Schwartz, auf der Entwicklerkonferenz JavaOne in San Francisco. "All diese Technologien müssen in einer gemeinsamen Architektur vereint werden."

Die uneinheitliche Strategie der Java-Plattform zeigt sich bei J2ME am deutlichsten: Laut Sun läuft die Software auf den meisten mobilen Geräten - angeblich auf mehr als 94 Millionen und einer Vielzahl von verschiedenen Gerätetypen. "Die Offenheit von Java bringt viele Wahlmöglichkeiten. Und damit auch Verwirrung", sagte Eric Chiu, bei Sun als Director verantwortlich für den Bereich J2ME Business und Marketing. Suns jüngste Pläne sollen diese Verwirrungen unter den Java-Entwicklern beseitigen und dafür sorgen, dass die Anwendungen auf einer ganzen Reihe von Hardware-Plattformen laufen.

Dabei gilt es, noch einige Hürden zu beseitigen. "Im J2ME-Bereich gibt es derzeit ein Problem", so Mahad Ayalur, Marketing-Manager bei Motorola. "Anwendungen, die für ein MIDP-2.0.-Gerät geschrieben wurden, laufen nicht unbedingt auf einem anderen MIDP-2.0.-Gerät", so Ayalur in Bezug auf Suns Mobile Information Device Profile für Handys und PDAs. Derzeit müssten Entwickler, die ihre Anwendungen zertifizieren lassen wollen, dies bei jedem Handy-Hersteller einzeln beantragen, so Ayalur.

Suns Programm "Java Verified" soll Abhilfe schaffen: Zukünftig soll es eine zentrale Anlaufstelle geben, bei der Java-Entwickler ihre Entwicklungen für Geräte von Nokia, Motorola, Siemens und Sony Ericsson zertifizieren lassen können. Allerdings ist der Rahmen des Programms derzeit nur eine Absichtserklärung; über einige Aspekte wird angeblich noch verhandelt. (wgr/uba)

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