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Sun rollt Utility-Computing-Dienst global aus

Der Utility-Computing-Dienst "Network.com" von Sun Microsystems ist jetzt auch außerhalb der USA in 23 europäischen und asiatischen Ländern verfügbar, darunter auch Deutschland.

Kunden zahlen bei der Nutzung von Network.com eine Stundenpauschale für den Zugriff auf ein Sun-Rechenzentrum. Seit März war der Utility-Computing-Dienst in den USA als Pilot verfügbar. Nun sei der Service reif für eine große geografische Expansion, erklärte Rohit Valia, Group Product Manager für Suns Grid Compute Utility.

Sun verlangt einen Dollar pro CPU und Stunde für den Zugang zu einem Cluster von x64-Servern unter Solaris 10. Endnutzer können den Service jetzt in Australien, Belgien, China, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Indien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Neuseeland, Österreich, Polen, Portugal, Singapur, Spanien, Schweden, Tschechien sowie Ungarn nutzen.

Auch andere Computerhersteller, zum Beispiel die IBM oder Hewlett-Packard, bieten ähnliche Utility-Dienstleistungen an, die auch als "On-demand-Computing" oder informeller Computing "in the cloud" bezeichnet werden. Zielgruppe sind vor allem Anwender, die kurzfristig Bedarf nach mehr Rechenleistung haben, deswegen aber nicht eigens das eigene Rechenzentrum aufrüsten wollen.

Anwender müssten also ihr Data Center nur noch für die durchschnittliche und nicht mehr für die Spitzenlast auslegen, verspricht Valia. "Bei unserem Geschäftsmodell kassieren wir für CPU-Zyklen, nicht aber für ungenutzte Prozessoren. Wir nehmen nur Geld, wenn Ihre CPU auch tatsächlich Daten verarbeitet", sagt der Sun-Mann.

Weitere Features des neuen Sun-Dienstes sind "Network.com Internet Access" für den Zugriff auf externe Ressourcen, die Kunden für ein bestimmtes Projekt nutzen wollen oder benötigen, und für Entwickler die "Job Management Application Programming Interfaces". Letztere sind nur als limitierte Beta zugänglich und ermöglichen Tests von Applikationen auf Basis von Network.com im Produktionsmaßstab. (Computerwoche/hal)