Sun: Neuer UltraSparc-III-Server "Daktari"

Sun Microsystems stellt neue Server mit UltraSparc-III-Prozessoren vor. Ein unter dem Codenamen "Daktari" bekanntes Acht-Wege-System und ein "Netra"-Appliance mit der neuen "Cheetah"-CPU runden seit heute die Sun-Palette ab.

"Daktari" wird unter der Produktbezeichnung "Sunfire V880" vertrieben. Das System basiert wie sein kommendes Vier-Wege-Pendant ("Cherrystone") auf Zwei-Wege-Motherboards, die auch in der "Sunfire 280R" ("Littleneck") verwendet werden, berichtet unser Schwestermagazin "Computerwoche".

Die Sunfire V880 ist mit 750 Megahertz schnellen CPUs bestückt, die jeweils auf 8 MByte-L2-Cache zugreifen - laut Sun zwischen 4 und 16 Mal so viel wie in vergleichbaren Intel-Servern mit dem 700 Megahertz schnellen PIII-Xeon. Ferner gibt Sun an, die Systembandbreite ihres Neulings sei sechs Mal höher als beim von Intel und Compaq entwickelten "Profusion"-Chipsatz.

Weitere Daktari-Details: Neun PCI-Slots, drei Media-Bays, Platz für bis zu zwölf im laufenden Betrieb austauschbare Festplatten, FibreChannel-Controller sowie Ethernet-Adapter.

Die V880 ist laut Sun zwischen 31 und 46 Prozent günstiger zu haben als vergleichbare Systeme von Compaq oder IBM. Suns-Beispielrechnung: Eine Zwei-Wege-Maschine mit 4 GByte RAM und sechs 36-GByte-Platten koste knapp 30.000 US-Dollar. Eine entsprechende "ML750" von Compaq oder "xSeries 370" von Big Blue schlage mit rund 45.000 und 48.500 US-Dollar zu Buche.

Ebenfalls neu ist "Netra 20", Nachfolger des 1999 eingeführten und unter anderem bei Telcos populären Thin Server "Netra 1120/25". Die 4U hohe Maschine lässt sich mit bis zu zwei 750 MHz schnellen UltraSparc-III sowie maximal 8 GByte Hauptspeicher ausrüsten und stellt einen abgespeckten und NEBS-3-kompatiblen (Network Equipment Building Systems Level 3) Littleneck-Server dar. Eine Konfiguration mit 512 MByte Arbeitsspeicher und einer 36-GByte-Platte kostet knapp 11.500 Dollar. (Computerwoche/uba)