Sun: Neue Tools für Web Services

Sun Microsystems stellt die Testversion eines Toolkits für Java-Entwickler bereit, das beim Aufbau von Web Services hilft. Das fertige Web Services Pack wird für Juni erwartet.

Zum Entwicklerprogramm von Sun gehört das Java Web Services Pack, das Entwicklertools und Anleitungen für standard-basierte Anwendungen enthält. So ein Standard ist beispielsweise XML, ein Schlüsselelement der Web Services. Die neuen Tools sollen Entwickler beim Aufbau von Web Services unterstützen, die auf J2EE-konformen Servern laufen. Zusätzlich zu Sun's iPlanet-Servern gibt es J2EE-Server etwa von BEA-Systems und IBM.

Das Web-Services-Pack vereint bereits existierende Tools für XML-basierte Java-Applikationen. Das Java XML Pack enthält APIs für Anwendungen, die Internet-as-Service nutzen und auf unterschiedlichsten Plattformen laufen sollen (von Handhelds bis hin zu großen Servern). Mit dabei sind auch APIs zum Versenden von XML-Meldungen, Bearbeiten von XML-Daten und das Anmelden von XML-Web-Services mit unterschiedlichen Directories, so Peter Kancandes, Senior Produktmanager für Java und XML bei Sun.

Zwei der Messaging-APIs erlauben, XML-Daten als Datei-Anhang oder als RPC über das Internet zu versenden. RPC ist ein verbreitetes Protokoll, das einer Anwendung eine Server-Abfrage mit einem beliebig im Netzwerk liegenden Programm erlaubt, wobei es egal ist, unter welchem Betriebssystem dieses Programm läuft.

Das Web Services Pack enthält zudem APIs für die Registrierung von mit Java entwickelten Web Services für Online-Anmeldungen. Unterstützt wird die Anmeldung über UDDI (Universal Description and Discovery) und ebXML (electronic business XML).

Bereits seit Anfang Januar bietet Sun ein Toolset, das bei der Web-Services-Entwicklung für Solaris hilft. Forte Developer Version 7 gibt es als kostenlosen Download auf der Early-Acess-WebSite von Sun.

Auch andere Anbieter für Serversoftware für J2EE haben Toolkits angekündigt, die XML-Support und Web-Services-Directories wie UDDI unterstützen. Als Marktführer bei J2EE-Applikationen arbeitet Bea an einem Bündel von Entwicklertools, das unter dem Codenamen Cajun, XML-basierte Web-Services zum Ziel hat.

Die Ankündigung von Sun liegt zwei Wochen vor der Einführung der finalen Version von Microsofts Visual Studio.Net. Die Entwicklerversion stellt Bill Gates am 13.Februar in San Francisco offiziell vor. Weitere Informationen zum Thema Sun One und zur Microsoft.Net-Strategie finden Sie in diesem Report. (ssp)