Sun-CEO bejubelt Microsoft-Urteil

Bill Gates Erzrivale Scott McNeally, Chef von Sun Microsystems, hat in einer eilends verfassten Erklärung Richter Jackson "applaudiert". McNealy nennt in der Pressemitteilung auch die seiner Meinung nach notwendigen Schritte gegen Microsoft.

Das Urteil habe nur gezeigt, was ohnehin die ganze Welt weiß, nämlich dass Microsoft ein Monopolist ist, der seine Macht illegal einsetzt, so McNeally. Jetzt gelte es, die wirklich wichtigen Dinge zu regeln, die Maßnahmen, um Microsoft vom weiteren Monopolmissbrauch abzuhalten.

Auflagen allein reichen nach Ansicht von McNeally nicht, eine Aufspaltung des Konzerns sei unumgänglich. McNealy schlägt vor, den Bereich Programme und das Internetbusiness zu teilen. Das verbleibende Betriebssystemsgeschäft will McNealy außerdem in drei Firmen spalten.

Microsoft müsse auch daran gehindert werden, sein enormes Kapital einzusetzen, um den Wettbewerb durch Firmenaufkäufe zu verhindern. Außerdem dürfe die Firma ihre illegal erzielten Gewinne nicht dazu verwenden, um sich in neue Märkte einzukaufen.

Um den fairen Wettbewerb zu garantieren, sei es zwingend erforderlich, dass Microsoft den Quellcode seines Betriebssystems offenlegt und frei zur Verfügung stellt. Microsoft solle außerdem seine Preisgestaltung publik machen. Darüber hinaus, so der Sun-Chef, müsse Microsoft daran gehindert werden, Exklusiv-Verträge mit OEMs zu schließen. (uba)