Verschlüsselung nicht Standard

Studie: WLAN-Sicherheit wird vernachlässigt

Laut einer europaweit durchgeführten Studie vernachlässigen 64 Prozent der Unternehmen ihre WLAN-Sicherheit. Lediglich 47 Prozent der Befragten nutzen WLAN-Verschlüsselungsmethoden wie WEP oder WPA.

Die Studie wurde europaweit von Motorola Enterprise Mobility business (EMb) in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne durchgeführt. Es würden 400 IT-Direktoren von Unternehmen mit über 1000 Mitarbeitern in verschiedenen europäischen Ländern befragt. WLAN-Verschlüsselungsmethoden wie WEP oder WPA werden nur von 47 Prozent der Befragten eingesetzt. Ein Wireless Intrusion Prevention System würde von weniger als 30 Prozent verwendet. 79 Prozent der Befragten setzen zum Schutz der drahtlosen Netzwerke unternehmensweite IT-Richtlinien ein. Aber 51 Prozent der Unternehmen hätten gar nicht die Möglichkeit, diese Policies auch durchzusetzen.

IT-Verantwortliche würden viel Zeit mit Sicherheitsaktivitäten verbringen. 58 Prozent der Befragten gaben an, sich mehr als zwei Stunden die Woche auf die Suche nach potenziell bösartigen Access Points zu machen. 24 Prozent würden sich sogar mehr als acht Stunden in der Woche damit beschäftigen. „Unternehmen agieren sehr unvorsichtig, wenn sie dieselben Sicherheitsmaßnahmen für kabelgebundene wie für drahtlose Netzwerke nutzen“, erklärt Amit Sinha, Fellow und Chief Technologist von Motorola Enterprise Wireless LAN. „Es überrascht, dass Unternehmen heute keine drahtlosen Verschlüsselungsstandards wie WPA2 verwenden. Jede Datenverletzung kostet ein Unternehmen zwischen 150 und 230 Euro pro beeinträchtigten Datensatz. Diese Größenordnung übersteigt deutlich die Gesamtkosten für Sicherheitstechnologien, mit denen sich solche Gefährdungen vermeiden ließen. Hier gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht.“ (mje)