Studie: Webserver sicherer, IIS-Anteil wächst
Dazu scheint nicht zuletzt die jüngste Diskussion über Schlüssellängen beigetragen zu haben, die eine Studie des Encryption-Spezialisten nCipher unlängst ausgelöst hatte. Darin zeigte nCipher auf, wie sich mit einer Rechnerausstattung, wie sie heute in vielen Unternehmen vorhanden ist, 512 Bit lange RSA-Keys knacken lassen.
Wie die aktuelle Untersuchung von Netcraft zeigt, operieren inzwischen nur noch 6 Prozent aller SSL-Sites ausschließlich mit schwachen Schlüsseln. Allerdings offerieren immer noch viele Server optional schwache Keys, um die Kompatibilität mit älteren Browser-Versionen zu sichern. Nach Ländern betrachtet, setzen speziell die Server aus Kanada, den USA, Deutschland, Großbritannien und Australien auf hohe Sicherheit. Als Schlusslichter in Sachen SSL-Security weist die Studie dagegen Frankreich, Taiwan und Russland aus.
Daneben kommentiert die Netcraft-Untersuchung auch den leichten Anstieg der Microsoft-IIS-Zahlen, der in letzter Zeit zu verzeichnen war. Er sei primär darauf zurückzuführen, dass Microsoft einige große Provider und Registrare - darunter Verisign und Register.com - für sich habe vereinnahmen können. Auch die zunehmende "Verdampfung" des meist Unix-basierten Free-Hosting-Geschäfts trage zum Trend bei.
Da es allerdings nur wenige größere Registrare gebe, halte sich das Wachstumspotential für den IIS nach deren Umstieg jetzt in engen Grenzen, kommentiert die Netcraft-Studie. Zuwächse seien am ehesten noch bei eBusiness-Sites mittlerer Größe zu erwarten, wo Microsoft ohnehin mit dem Commerce Server den Markt dominiert.
Mehr zum Thema Datenverschlüsselung finden Sie in unserem Know-how-Beitrag Kryptographie-Grundlagen. (jlu)