Studie: VoIP sorgt für Milliardenausfälle bei Telekomkonzernen

Mehr Wettbewerb – sinkende Preise

Für Konzerne wie die Telekom, die sowohl Mobilfunk, als auch Internet und Festnetz anbieten, überschneiden sich die Märkte. Am Montag kündigte die Telekom-Tochter T-Online den großflächigen Einstieg in die Internet-Telefonie an, wir berichteten. Damit konkurriert sie mit der Festnetztochter T-Com im eigenen Hause. Außerdem zwingt die neue Konkurrenz durch die Internet-VoIP-Anbieter zu einer neuen Angebots- und Preisgestaltung. Deloitte fasst dies mit zunehmender Wettbewerbsintensität und Innovationsgeschwindigkeit zusammen. Seit der Liberalisierung des deutschen Sprachtelefonmarktes 1998 hat sich die Zahl der Anbieter auf 2304 verdoppelt. Hochwertige Telekommunikationsdienstleistungen zu niedrigen Preisen seien auf der Nachfrageseite Trumpf. Der Preiskampf für DSL-Flatrates, der sich in den vergangenen Monaten abgespielt hat, ist Ausdruck davon.

Ein Hemmschuh für die Internet-Telefonie auf Privatkundenseite bleibt allerdings die Koppelung von Telefon- und DSL-Anschluss. Erst wenn eine Entkoppelung dieser Anschlüsse stattfindet, so Deloitte, werde VoIP auf dem deutschen Privatkundenmarkt den richtigen Durchbruch schaffen. Bislang zahlen DSL-Kunden, die VoIP nutzen, Grundgebühren sowohl für den Telefon- als auch den DSL-Anschluss. Im Artikel VoIP: Der Billigpreis-Bluff finden Sie weitere Aspekte zur Preisgestaltung der Internet-Telefonie beschrieben.