Studie: Viren verursachen Milliardenschaden

Computerviren haben 1999 weltweit einen Schaden von rund 12 Milliarden US-Dollar angerichtet. Laut der Studie von Computer Economics sind Mitarbeiter, die heimlich auf verdächtige Sites surfen, die größte Bedrohung für die Sicherheit von Netzwerken.

Intensität und Anzahl der Viren-Attacken habe in den letzten drei Jahren stark zugenommen, berichten die Spezialisten von Computer Economics. Für die Studie sammelten die Forscher weltweit Daten über die Kosten von Produktionsausfällen sowie der Arbeitsstunden, die zur Entfernung der Viren aufgewendet wurden. Anbetrachts der zunehmenden "Qualität" der Viren, müssten Firmen sich verstärkt der Sicherheit zuwenden. Die Studie geht bei ihrer Kostenerhebung von einer großen Dunkelziffer aus, weil Firmen sich nicht zuzugeben trauen, dass sie leichte Opfer von Attacken waren. Erst durch den weltweit verbreiteten Melissa-Virus haben der Studie zufolge manche Firmen realisiert, welche Bedrohung Viren darstellen. Das größte Sicherheitsrisiko, das von vielen IT-Managern unbeachtet wird, seien jedoch Mitarbeiter, die auf unsicheren Sites surfen.

Andererseits sind Sicherheitsspezialisten davon überzeugt, dass sich die Sicherheit erst verbessert, wenn die Industrie einen Weg der Zertifizierung für ausführbare Dateien findet. Es müsse im Voraus überprüfbar sein, ob Dateien Trojaner oder Würmer enthalten. Bislang sei nur ein Rüstungswettlauf zwischen Virenprogrammierern und Antiviren-Herstellern nach dem Motto "neuer Virus - neues Update" zu beobachten. Dennoch sei der bislang beste Schutz, regelmäßige Updates bei den Scannern vorzunehmen. Einen Test der aktuellen Virenscanner finden sie bei tecChannel. (uba)