Folgekosten destruktiven Handelns

Studie: Schlechtes Arbeitsklima belastet Unternehmen finanziell

Kosten belasten Betriebe massiv

Die somit für die Gesamtheit der Angestellten summierenden Kosten belasten viele Betriebe massiv. So muss die Firma im betrachteten Fall ein vollständiges Gehalt als "Belohnung" für ein destruktives Verhalten bezahlen - und das bei nur fünf Mitarbeitern. Noch größer werden die Kosten bei größeren Gesellschaften oder Konzernen. Wie Schlager errechnet hat, wären es bei 50 Mitarbeitern zehn Monatsgehälter, bei 100 bereits 20, bei 500 schon 100 und bei 5.000 ganze 1.000 zusätzlich entstehende Monatsgehälter. "Angesichts dieser Zahlen ist es für einen Großteil der Unternehmen bedeutsam, eine Handlungsklarheit zu schaffen und die Ressourcen der Angestellten zu bündeln, damit Konflikte auf ein Minimum reduziert werden", fügt Schlager hinzu. Dieses Ziel lässt sich laut der Expertin aber nur dann verwirklichen, wenn das Management auf allen Ebenen konstruktiv agiert und ein positives Arbeitsklima schafft.

Nach dem Motto "wer mit Werten arbeitet, für den beginnen die Werte zu arbeiten" sollten sich sowohl kleinere Firmen als auch große Konzerne darauf konzentrieren, bei den Angestellten eine konstruktive Selbststeuerung zu schaffen. Auf diese Weise ließen sich laut Schlager die Gewinne steigern und Folgekosten durch Spannungen am Arbeitsplatz einsparen. "Wichtig ist, dass Werte beispielsweise in einer Abteilung von den Mitarbeitern selbst erst einmal definiert werden. Schließlich gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Auslegungen dieser", unterstreicht Schlager. Dabei sollte die Umsetzung auf der Basis der Philosophie "Be Your Best", anstatt "Be The Best" erfolgen. Zudem sei es sinnvoll, die drei Grundprinzipien Sinnfokussierung, Orientierung am Ganzen und nicht zuletzt Selbstführungsfähigkeit bei der Umsetzung ständig mit zu berücksichtigen. (pte/mje)