Folgekosten destruktiven Handelns

Studie: Schlechtes Arbeitsklima belastet Unternehmen finanziell

Faktoren wie Ärger, Demotivation, Racheakte und Mobbing führen dazu, dass Unternehmen weniger Arbeitsleistung erhalten, als sie bezahlen.

So würden Unternehmen am Monatsende zwar fünf von fünf Mitarbeiter bezahlen müssen, doch real nur eine Arbeitsleistung von vier Angestellten erhalten. Indem Unternehmen diesen sogenannten "5:4-Effekt" beachten und werteorientiertes Handeln forcieren, lassen sich Kapital- und Arbeitsplatzvernichtungen reduzieren. Zu diesem Fazit gelangt die Eutonia-Wertemanagement & Vitalitätsmanagement in einer aktuellen Untersuchung. "Obwohl Studien belegen, dass Werte für Unternehmen wichtig sind, besteht großes Aufholpotenzial", sagt Eutonia-Geschäftsführerin Silvia Schlager gegenüber pressetext. Der Expertin zufolge sind sich Unternehmen vor allem nach Kündigungswellen kaum wirklich darüber im Klaren, dass ihnen die Handlungskultur abhanden gekommen ist.

Laut der Fachfrau hätten vor allem die wirtschaftlichen Skandale der vergangenen Zeit mehr als deutlich gezeigt, welch ungeheurer Schaden durch das Fehlen werteorientierten Handelns in Unternehmen entstehen kann. "Obwohl sich solche Ereignisse nie vollständig ausschließen lassen, kann mit entsprechenden Maßnahmen die Vernichtung von Arbeitsplätzen und Kapital massiv reduziert werden", so Schlager auf Nachfrage von pressetext. Vor allem das Fehlen einer Handlungskultur, die sich werteorientiert gestaltet, sieht die Insiderin als Hauptgrund für das Scheitern vieler Firmen. Der 5:4-Effekt zeigt die Folgekosten dieses destruktiven Handelns. In einem Unternehmen, das beispielsweise fünf Mitarbeiter beschäftigt und eine gering ausgeprägte wertorientierte Handlungskultur besitzt, entstehen viel mehr Aggressionen. So wird jede Person im Schnitt etwa 96 Minuten pro Arbeitstag abgelenkt.