Zugegebener Datenmissbrauch bei 50 Prozent

Studie: Schlampige Datensicherheit in Rechenzentren

Mit der Datensicherheit in europäischen Rechenzentren scheint es nicht zum Besten bestellt zu sein. Rund die Hälfte der IT-Entscheider bestätigen in einer vom SAN-Spezialisten Brocade durchgeführten Studie, dass die nötigen Sicherheitsmaßnahmen nicht implementiert oder eingehalten werden.

Laut der Studie von Brocade sagen sogar 80 Prozent Rechenzentrumsbetreiber, dass keine Technologie zur Datenverschlüsselung im Einsatz ist. Besonders pikant dabei ist, dass die Hälfte der befragten Unternehmen zugab, dass sie Datenverletzungen oder sogar Datenmissbrauch in den letzten zwölf Monaten zu verzeichnen hatten. 70 Prozent der Betroffenen Unternehmen gaben zudem an, dass die verlorenen Daten nicht verschlüsselt waren. 82 Prozent räumten ein, dass das Risiko durch geeignete Verschlüsselungstechnologien entschärft werden hätte können.

Letztendlich ist ernüchternd, dass rund ein Drittel der befragten Unternehmen die Sicherheit der vielleicht wichtigsten Abteilung im Unternehmen – dem Rechenzentrum - schlicht ignorieren. Auch in Unternehmen mit festgelegten Sicherheitsvorschriften für das Rechenzentrum scheint diese nur ungenügend befolgt zu werden. Die Ausnahme machen Unternehmen, bei denen die Einhaltung der Vorschriften durch das Top-Management oder aufgrund verbindlicher Compliance-Vorschriften gefordert wird.

Brocade hat im letzten Jahr mehrfach darauf hingewiesen, dass Datenverschlüsselung ein probater Weg für Datensicherheit sei. Mittlerweile wurden diverse Lösungen vorgestellt. Die neuen Systeme können laut Brocade unterbrechungsfrei in heterogene Fabrics integriert werden und erlauben die Verschlüsselung aller oder spezifischer Daten. Die Sicherheits-Lösungen seien auch für den Einsatz mit virtuellen Tape-Libraries und Tape-Laufwerken geeignet.

Der TecChannel-Artikel IT-Sicherheit: Das sind die Herausforderungen 2009 zeigt Ihnen, welche Sicherheitsrisiken in diesem Jahr besonders akut werden. (speicherguide.de/cvi)