Studie: RFID hat die Erwartungen nicht erfüllt

Nach Ansicht des Marktforschungsunternehmens IDTechEx hat die Radio-Frequency-Identification-Technik (RFID) im Jahr 2006 nicht die großen Umsatzsteigerungen gebracht, die sich die Branche erhofft hatte. Großes Wachstum sehen die Analysten jedoch bei Smartcards auf RFID-Basis.

Das Beratungs- und Marktforschungsunternehmen IDTechEx aus Großbritannien untersucht regelmäßig den RFID-Markt. Nach Ansicht der Analysten ist die Nachfrage nach RFID-Tags für Paletten und Pakete weit geringer ausgefallen, als die Prognosen Anfang 2006 vermuten ließen. Grund dafür seien zögernde Anwenderunternehmen, technische Probleme sowie die Kosten gewesen. Die Einschätzungen seien das Ergebnis von Interviews mit zahlreichen Unternehmen aus der Konsumgüterbranche. Darüber hinaus verfügt IDTechEx über eine Datenbank mit insgesamt über 2400 Beispielen für RFID-Nutzung von über 2700 Firmen in 91 Ländern.

Gleichwohl hätten einige wenige Firmen aus der Handelsbranche Vorteile erzielen können. Beispielsweise führe Procter & Gamble den Verkaufserfolg mit Rasierklingen der Marke "Fusion" auf RFID-Tags zurück. Der Datenaustausch und damit die Warenlogistik wurden damit gestrafft, so dass die Regale beim Einzelhändler Wal-Mart rascher mit Fusion-Klingen gefüllt werden konnten. Der Umsatz mit diesem Produkt sei dadurch um 19 Prozent gestiegen.