Studie: Licht und Schatten bei deutscher IT

Laut einer Untersuchung der BITKOM liegt Deutschland in einigen Hightech-Bereichen im internationalen Vergleich gut im Rennen. Es existieren aber auch deutliche Defizite, etwa bei der Ausstattung der Schulen.

Die BITKOM-Studie „Daten zur Informationsgesellschaft 2006“ untersucht anhand unterschiedlicher Indikatoren, wie Deutschland in der Telekommunikationsinfrastruktur und beim Einsatz neuer Endgeräte und Technologien aufgestellt ist. Laut der Studie liegt Deutschland in einigen Bereichen gut im Rennen. So nutzte heute fast jeder Bundesbürger ein Mobiltelefon, im UMTS-Sektor stehe Deutschland im weltweiten Vergleich auf Rang 4.

Gemäß der Studie nutzten im vergangenen Jahr 58 Prozent der Bundesbürger das Internet. Das entspräche einem Anstieg von sieben Prozent. Aber nur jeder vierte Haushalt gehe mit einem Breitbandanschluss ins Netz. Zwar sei die Anzahl der Breitbandzugänge im vergangenen Jahr um 30 Prozent auf insgesamt 10,6 Millionen gestiegen, bei der Haushaltsabdeckung läge Deutschland aber weiter hinter Ländern wie Südkorea oder der Schweiz.

Bei der Betrachtung der installierten PCs liegt Deutschland laut der Untersuchung im Mittelfeld. Auf 100 Einwohner kommen 43 PCs, in den USA seien es 84, in Schweden 64 und in der Schweiz 58. Dramatisch schlecht sei die Ausstattung der Schulen mit neuen Medien. „In deutschen Klassenzimmern stehen weniger Computer als in Mexiko, Ungarn oder Tschechien. Das ist ein bildungspolitisches Armutszeugnis“, sagte BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Nach einer aktuellen Sonderauswertung der PISA-Studie müssten sich durchschnittlich 13 Schülerinnen und Schüler einen PC teilen. Statistisch kämen in Deutschland auf 100 Schüler acht PCs. Im Durchschnitt der weltweit größten Industrieländer seien dies 16 PCs.