Kosten, Risikomanagement, Zeit

Studie: IT-Projekte außer Kontrolle

Projekte werden schöngerechnet

Das ist sozusagen die normale Welt, in der Schwäne weiß sind. Das Problem sind indes die "schwarzen Schwäne": Projekte, bei denen alles aus dem Ruder läuft. Die Ursache dafür ist laut Studie schlechtes Management; eine Wurzel dafür die menschliche Neigung, allzu optimistisch zu sein und Dinge schön zu rechnen. Das pflanzt sich leicht fort, wenn die Überschreitungen bei Halbzeit noch wenig gravierend erscheinen. Übersehen wird dabei aber das exponentielle Wachstum der Risiken, das in solchen Fällen bis Ende des Projektes droht.

Hinzu kommt eine spezifische Wucht, die IT-Projekte von anderen Projekten im Unternehmen unterscheidet - eben weil IT sämtliche geschäftskritischen Prozesse berührt. Ein zentraler Befund der Studie kann insofern besonders das Bewusstsein für Projektentscheidungen schärfen: 17 Prozent der IT-Projekte sind "schwarze Schwäne" mit ausufernden Kosten und zerstörerischen Verzögerungen. Ergo sollte diese Wahrscheinlichkeit in Planungsprozessen bedacht werden.

"Die Ergebnisse sind ein Weckruf für Top-Entscheider, die über wesentliche IT-Projekte nachdenken", konstatiert Jürgen Laartz, Director bei McKinsey. Oft würden die Projekte falsch gemanagt. Die Forschungsergebnisse zeigten, warum das so ist. Auf dieser Grundlage ließen sich Projektmanagement-Lösungen auf höherem und professionellerem Niveau entwickeln. In Oxford werden bereits entsprechende Tools entwickelt.

Der Forschungsbericht "Double Whammy" kann auf der Website der University of Oxford heruntergeladen werden. (mje)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation CIO.de.