Studie: IT-Einstiegsgehälter stagnieren

Laut der Computerwoche-Studie gibt es nur geringe Einkommensunterschiede zwischen mittelständischen und großen Unternehmen. IT-Fachleute im technischen Kundendienst verdienen dagegen im Mittelstand erheblich mehr. Experten sehen weiterhin einen Trend zur Variabilisierung der Einkommen.

Die Einkommen von IT-Berufseinsteigern in mittelständischen Unternehmen stagnieren. Das ergibt die zum dritten Mal durchgeführte Studie über Gehälter im IT-Mittelstand, die die Computerwoche gemeinsam mit der Unternehmensberatung Towers Perrin erstellt hat. Die ausführliche Studie veröffentlicht die IT-Wochenzeitung Computerwoche in ihrer aktuellen Ausgabe (Ausgabe 20/2005). Für die Untersuchung wurden IT-Mitarbeiter aus 105 Unternehmen mit bis 300 Millionen Euro Umsatz befragt.

Zu den großen Verlierern der diesjährigen Gehaltsrunde zählen die Einsteiger im IT-Beratungsumfeld. Durchschnittlich bekommen diese 36.000 Euro pro Jahr, was im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von über zwölf Prozent bedeutet. Andere Berufsgruppen in der IT, beispielsweise der Juniorprogrammierer (43.000 Euro p.a.) oder der Datenbankexperte (32.000 Euro) verbuchen einen leichten Zuwachs von 1000 Euro gegenüber dem Vorjahr. Auch Programmierprofis und Netzwerkspezialisten können leicht zulegen: Mit 53.000 Euro bzw. 62.000 Euro Jahresgehalt verdienen die beiden Berufsgruppen 4000 bzw. 2000 Euro mehr als im Jahr 2004.

Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass sich viele IT-Gehälter mittelständischer Unternehmen denen der größeren Firmen immer mehr annähern. So liegt das Einkommen von jungen Entwicklern in mittelständischen Firmen wie auch in Konzernen um 45.000 Euro. Für erfahrene Mitarbeiter zahlen Mittelständler teilweise sogar mehr. Während etwa ein erfahrener Projektmanager im Mittelstand 72.000 Euro (Vorjahr 68.000 Euro) verdient, erhält dieser in einem größeren Unternehmen 70.600 Euro (Vorjahr 67.000 Euro). Am größten ist die Diskrepanz im technischen Kundendienst. So bekommt der Fachmann in diesem Bereich mit 74.000 Euro im Jahr über 15 Prozent mehr als sein im Konzern beschäftigter Kollege (64.000 Euro).

Außerdem wird der Trend zu einer Variabilisierung der Einkommen fortgesetzt. Martin Hofferberth, Towers-Perrin-Vergütungsexperte: "Das Grundgehalt wird nicht mehr automatisch erhöht." Vielmehr definieren einige Unternehmen einen flexiblen Einkommensteil, der nur ausbezahlt wird, wenn auch die Firmenergebnisse am Ende des Jahres stimmen. (mec)