Studie: Handy-Headsets strahlen doch weniger

Mit einer neuen Studie über die Schädlichkeit von Headsets für Handys stiftet das britische Handelsministerium Verwirrung. Laut der Studie ist die Strahlenbelastung beim Telefonieren mit dem Knopf im Ohr geringer als mit dem Handy am Ohr. Eine britische Verbraucherschutz-Organisation hatte kürzlich mit einer Studie das Gegenteil behauptet.

Laut der ersten Studie der Verbraucherschutz-Organisation Which? wirkt das Kabel zum Headset wie eine Antenne, die die dreifache Strahlenbelastung zum Kopf leitet. Die Mobilfunkindustrie hatte die Studie, in der zwei Headset-Anlagen getestet wurden, als unseriös bezeichnet. Die britischen Mobilfunkbetreiber Vodafone und One2One hatten daraufhin bei SARtest eine eigene Studie in Auftrag gegeben, die die Ergebnisse des Which?-Tests widerlegten.

Die neue, von der Regierung ebenfalls bei SARtest in Auftrag gegebene Studie besagt, dass ein Headset die elektromagnetische Strahlung signifikant verringert. Das Handy selbst sollte dabei in der Tasche stecken und mit der Tastatur zum Körper getragen werden.

Das Kabel des Headsets sollte außerdem die Wange nicht berühren. So genannte "Worst Cases", bei denen die Strahlung bei Headsets sich erhöht, treten ein, wenn das Kabel des Headsets um die Antenne gewickelt ist und gleichzeitig die Wange berührt. Allgemein hat die Studie von SARtest ergeben, dass die elektromagnetische Strahlung von Headsets weit unterhalb der Grenzwerte des "National Radiation Protection Board" liegt und auch die Normen der "International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection" einhält.

Das Ministerium hat die Studie veröffentlicht. Bei SARtest selbst findet sich auch die One2One-Studie und die Vodafone-Studie. (uba)