Security Index: Biometrische Sicherheitsverfahren stoßen auf Skepsis

Studie: Deutsche haben europaweit die höchsten Sicherheitsbedenken

Die aktuelle Security-Index-Studie von Unisys zu den Sicherheitsbedenken in den verschiedenen Bereichen der Sicherheit in Deutschland zeigt, dass die Deutschen überdurchschnittlich besorgt sind, wenn es um die Sicherheit von persönlichen Daten, Online- Transaktionen und Kreditkarten geht.

Obwohl die Deutschen europaweit die höchsten Sicherheitsbedenken haben, ist ihre Akzeptanz neuer biometrischer Sicherheitsverfahren gering. Sind noch rund 60 Prozent der Befragten bereit, ein persönliches Passwort oder Foto, eine PIN oder einen Fingerprint-Scan zu nutzen, nimmt diese Bereitschaft ab, wenn es um moderne biometrische Identifikationsverfahren geht. Iris- oder Augen-Scan akzeptieren etwa 48 Prozent der Befragten, einen Gesichts-Scan 43 Prozent, die Identifikation über die Stimme 35 Prozent und nur noch ein Viertel ist mit Scans der Blutgefässe in der Hand einverstanden.

Zurückhaltend: Nur eine knappe Mehrheit der Deutschen ist bereit, Banken, Regierungsbehörden und anderen Organisationen zu Identifizierungszwecken persönliche Daten zu überlassen. (Quelle: Unisys)
Zurückhaltend: Nur eine knappe Mehrheit der Deutschen ist bereit, Banken, Regierungsbehörden und anderen Organisationen zu Identifizierungszwecken persönliche Daten zu überlassen. (Quelle: Unisys)

Die Deutschen haben die höchsten Sicherheitsbedenken, wenn es um den unerlaubten Zugriff auf und den Missbrauch von persönlichen Daten geht. 80 Prozent der Befragten gaben an, extreme oder große Angst vor dem Diebstahl und Missbrauch ihrer persönlichen Daten zu haben. Die Anzahl derer, die hier nicht besorgt sind, beträgt vier Prozent (12 Prozent im August 2007, sechs Prozent im März 2008).

Im Punkt finanzielle Sicherheit sind die Bedenken der Deutschen am zweitgrößten. 73 Prozent der befragten gaben an, extrem beziehungsweise sehr besorgt darüber zu sein, dass ihre Kreditkartendetails von Dritten ausspioniert und verwendet werden könnten. Auch das Vertrauen in Online-Banking und -Shopping nimmt weiterhin ab: Während die Anzahl derer, die hier extreme Sicherheitsbedenken haben, von 24 auf 26 Prozent gestiegen ist und weitere 27 Prozent sehr besorgt sind, haben nur noch elf Prozent in diesem Punkt keine Angst (18 Prozent im August 2007, 13 Prozent im März 2008).

Laut Unisys beträgt der Security-Gesamtindex für Deutschland 160, der europäische Durchschnitt liegt bei 114. (hal)