Informationsdefizite

Studie: Der Mittelstand und umweltgerechte IT

Gemäß einer jüngst durchgeführten Studie hat der Umweltschutz durchaus Relevanz im deutschen Mittelstand. Einer der Hauptgründe für Investitionen in umweltschonende Technologien seien Kostenargumente.

Der Drucker und Output-Management Spezialist Kyocera hat gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe und dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft den Komplex Umweltschutz, Green IT und der Mittelstand in einer Studie untersucht. An der Befragung haben 322 mittelständische deutsche Unternehmen unterschiedlicher Größe teilgenommen. Für die Mehrheit der Befragten (60 Prozent) spielt der Umweltschutz in ihren Unternehmen eine wichtige Rolle. Zudem geht der Mittelstand davon aus, das ihm selbst eine wesentlich zentralere Rolle bei nachhaltigen Veränderungen zukommt als Großkonzernen. So planen 83 Prozent verstärkt in umweltschonende Lösungen zu investieren. Dabei gehen 48 Prozent der Mittelständler davon aus, dass sich entsprechende Lösungen schon mittelfristig rechnen. Wer nicht in Umweltschutz investiert, verliert an Wettbewerbsfähigkeit, das meinen 70 Prozent der Befragten.

Der Hauptgrund für Unternehmen auf umweltschonende IT-Lösungen zu setzen, ist nach wie vor eine Kostenreduzierung. An zweiter Stelle wurde eine Imageverbesserung des eigenen Unternehmens genannt. So achten die Unternehmen bei der Beschaffung entsprechender IT-Lösungen in erster Linie auf die geringeren Stromkosten, auf Platz zwei folgt die Langlebigkeit, an dritter Stelle wird ein Recycling- beziehungsweise Rücknahmesystem genannt. Allerdings fühlen sich die Unternehmen nicht ausreichend über die Umwelteigenschaften von IT-Produkten informiert. So kommt die Studie zu dem Fazit, dass große Potenziale in Sachen umweltverträglicher Produkte noch nicht ausgeschöpft seien. (mje)