Studie beleuchtet den e-Sport

Der e-Sport ist in Deutschland, ähnlich wie Sportvereine, im e-Sport Bund (ESB) und über verschiedene e-Sport Ligen (zum Beispiel ESL) organisiert. Auch für Zuschauer ist e-Sport attraktiv. Der ESL gelingt es regelmäßig, um die 2.000 Zuschauer bei Events wie den Deutschen Meisterschaften zu mobilisieren. Derzeit sind in Deutschland mindestens 70.000 aktive e-Sportler über den e-Sport-Bund registriert. Die tatsächliche Anzahl der Aktiven muss aber deutlich höher eingeschätzt werden.

Für die Studie stellten die Forscher der Uni Stuttgart einen Online-Fragebogen auf die Internetseiten von ESB und ESL. Mehr als 5.900 aktive e-Sportler haben sich an der empirischen Untersuchung beteiligt. Vier Fünftel der Umfrage-Teilnehmer gaben an, regelmäßig am PC zu trainieren. Nur rund 20 Prozent bezeichneten sich selbst als Gelegenheitsspieler. Der typische e-Sportler sei zwischen 17 und 22 Jahre alt und männlich, so die Uni. Nur zwei Prozent der Umfrage-Teilnehmer sind weiblich.

Als das beliebteste Spiel ermittelten die Forscher ‚Counterstrike’. Es steht als Ego-Shooter-Spiel in der öffentlichen Kritik. Der vordergründige Handlungszusammenhang des Spiels, das virtuelle Auslöschen des Gegners, scheint jedoch bei den e-Sportlern kaum eine Rolle zu spielen. In der Umfrage gab fast die Hälfte der Counterstriker an, mehr als drei Viertel ihrer Spielzeit auf systematisches Training wie mannschaftstaktische Abläufe zu verwenden.

e-Sport scheint nicht zu einem „Realitätsverlust“ zu führen. Jedenfalls gab der überwiegende Anteil der Teilnehmer an, neben dem e-Sport auch regelmäßig körperlich sportlich aktiv zu sein. Die beliebtesten konventionellen Sportarten unter e-Sportlern sind mit großem Abstand Mannschaftssportarten.

Die Stuttgarter Arbeitsgruppe ist derzeit mit weiterführenden Analysen zu dieser empirischen Untersuchung beschäftigt. Mit endgültigen Ergebnissen ist im Herbst 2007 zu rechnen. (dsc)