Studie: Behörden zögern bei digitaler Signatur

Die deutschen Behörden zögern bei der Einführung der digitalen Signatur. Acht von zehn nutzen die Technologie bisher gar nicht, nur jede siebte Verwaltung setzt die elektronische Unterschrift im Geschäftsverkehr mit den Bürgern ein.

Hintergrund der zögerlichen Einführung ist bei zwei von drei Behördenmitarbeitern der feste Glaube, dass die Bürger mit der elektronischen Signatur überfordert seien. Dies stellt Mummert Consulting in seiner neuen Studie "Public Trend" dar. Jede fünfte Führungskraft aus der Verwaltung befürchtet außerdem, dass der eigene Verwaltungsapparat mit der elektronischen Unterschrift nicht umgangen werden kann. Drei von fünf Verwaltungen sind zusätzlich noch nicht vom Kosten-Nutzen-Verhältnis der digitalen Signatur überzeugt.

Mummert Consulting führt an, dass beispielsweise die vollständige elektronische Steuererklärung mit einer digitalen Signatur weiterhin Zukunftsmusik bleibt. Denn dem Bürger bleibe das Ausdrucken, die normale Unterschrift und der Postweg trotz der elektronischen Datenübertragung nicht erspart.

Eingesetzt wird die elektronische Unterschrift nur in 14 Prozent der Verwaltungen, da die Signatur in der Regel keinen besonderen Stellenwert eingeräumt bekommt. Als Hauptgründe für das bisherige Scheitern der Signatur sieht Mummert Consulting unter anderem die fehlende Einbeziehung bestimmter Bevölkerungsgruppen bei der Installation der digitalen Signatur, eine Überforderung der Bürger, verschiedene inkompatible IT-Systeme in den Verwaltungen sowie ein geringer Bürgerkontakt und eine Überforderung der Verwaltung. (fba)

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