Tarnen und täuschen

Strahlend schön - Mobilfunkmasten müssen nicht hässlich sein

In anderen Ländern gibt man sich mit der Optik von Antennenmasten manchmal mehr Mühe und beweist: Mobilfunkantennen müssen nicht unangenehm auffallen. Allerdings gibt es international auch das Gegenteil zu besichtigen.

Mobilfunkmasten - keiner will sie, aber alle wollen jederzeit und überall mit dem Handy telefonieren oder mit dem Smartphone schnell die E-Mails checken. Bei der Diskussion um Mobilfunkstrahlung und deren befürchtete gesundheitliche Folgen ist schon so mancher Nachbarschaftsstreit ausgebrochen, weil auf dem Hausdach in Sichtweite ein strahlender Mast errichtet wurde. Die Mobilfunkantennen selbst und erst recht die damit bestückten Masten und Funktürme sind außerdem alles andere als eine Augenweide. Während mit dem Einfuß der Mobilfunkstrahlung auf die Gesundheit viele Gutachter und Gegengutachter gut Geld verdienen, ist die Optik der Antennen hierzulande selten ein Thema.

Im Gegensatz zu Rundfunk und Fernsehen, deren Sendetürme (Leistung bis zu 500.000 Watt) ein sehr weites Gebiet von bis zu 100 Kilometern Umkreis versorgen, verwenden T-Mobile, Vodafone, O2, E-Plus & Co. für den Mobilfunk ein so genanntes "zellulares Netz" mit einer Vielzahl von kleinräumigen, nahtlos verbundenen Funkzellen. Die Basisstationen überziehen insbesondere Ballungsgebiete feinmaschig mit Abständen bis hinunter zu hundert Metern und sind oft auf einem Mast, einem Schornstein oder dem Dach eines Gebäudes installiert.

Zwar gibt es auch bei uns Tarnvorrichtungen - meistens in Form eines Kamins - für die Antennenmasten, aber viel Kreativität bringen deutsche Techniker nicht auf. International gibt es dagegen einige Beispiele, wie man es besser machen kann. In einigen Fällen hätte der TÜV aber wohl extreme Bedenken, vor allem wenn es um die Einbeziehung der Botanik geht. Im Folgenden finden Sie eine kleine Auswahl an Funkmasten, die Nutzer der Plattform Flickr veröffentlicht haben.

Die Aktion für eine schönere Welt mit optisch ansprechenden Mobilfunkmasten verdanken Sie unserer Schwesterpublikation Computerwoche, die dafür international mit unserer US-Verwandschaft Networkworld kooperiert. (mec)