Storage-Techniken im Wettstreit

So wurde getestet

Um die Testszenarien möglichst realitätsnah zu gestalten, richtete Miercom einen Server so ein, dass er sich wahlweise als E-Mail-, Web-, Datenbank- oder Videoserver nutzen ließ. Dieses System initiierte die einzelnen Storage-Operationen und erzeugte alle Lese- und Schreibabfragen. Letztere wurden zur Verarbeitung je nach Testszenario an unterschiedliche Speicherziele geschickt - in der NAS-Umgebung an einen "Compaq Proliant Server" mit Anschluss an ein IP-gestütztes Gigabit-Ethernet-Netzwerk, in der SAN-Umgebung an ein "Hitachi 5800 Disk Array". In der SCSI-Umgebung diente ein internes Plattenlaufwerk des Applikationsservers als Speicherziel.

Alle drei Szenarien verwendeten denselben Compaq-Server, einen "Proliant ML370" mit zwei 866-MHz-Pentium-III-Prozessoren und 1 GByte Arbeitsspeicher. Lediglich beim Umstieg von der NAS- zur SAN-Umgebung ersetzte ein "Emulex LP7000e" Hostbus-Adapter die Gigabit-Ethernet-Karte von 3Com.

In der SAN- und NAS-Umgebung verglichen die Tester zudem die Datentransferleistung mit 32-Bit- und 64-Bit-PCI-Verbindungen. Die Gigabit-Karte "3C985B-SX" von 3Com lässt sich sowohl in 32-Bit- als auch in 64-Bit-PCI-Slots einsetzen. Der LP7000e HBA dagegen ist in zwei Versionen für 32- und 64-Bit-PCI erhältlich.

Beim SCSI-Szenario war das interne Plattenlaufwerk über den SCSI-Bus direkt mit dem Motherboard des Servers verbunden. Die Tests erfolgten ohne Netzwerkanbindung.

Eine Schlüsselkomponente des Testaufbaus war "Iometer", ein leistungsfähiges Testwerkzeug von Intel. Es eignet sich hervorragend für heterogene Umgebungen, denn es misst und meldet den durchschnittlichen Datentransfer in MByte/s unabhängig davon, ob die Daten an eine lokale SCSI-Festplatte gesendet werden oder über ein Netzwerk - Gigabit Ethernet oder SAN - zu einem externen Ziel. Iometer führt Lese- und Schreibzugriffe auf jedes definierte Plattenlaufwerk durch, zum Beispiel auf eine lokale Festplatte, ein auf einen NAS-Knoten gemapptes Netzlaufwerk oder ein Laufwerk eines entfernten SAN-Festplatten-Arrays.

Das aus einer Client- und einer Serverkomponente bestehende Werkzeug kann Tests auch gleichzeitig auf mehreren Plattformen durchführen und die Ergebnisse zusammenführen. Zudem ist es mit Iometer möglich, auf einem Prozessor mehrere Threads desselben Softwareprozesses unabhängig voneinander parallel auszuführen. Diese Methode nutzte Miercom, um zwei beziehungsweise fünf Server gleichzeitig gegen dasselbe Speicherziel arbeiten zu lassen.