Sieben Sünden

Stolperfallen im Social Web

Funkstille, verödete Feeds, illegale Gewinnspiele: Die Fauxpas-Liste im Social Web ist lang. Wir zeigen, was Unternehmen bei Facebook, Twitter & Co. alles falsch machen.

Auftritte auf den relevanten Social-Media-Plattformen sind heute so selbstverständlich wie die eigene Website. Facebook, Twitter & Co. werden als wichtige Kommunikationskanäle ernst genommen. Es gibt kaum noch Ausreden, mit denen sich halbwegs moderne Unternehmen noch vor dem eigenen Social-Media-Auftritt drücken können. Social Media Marketing ist deutlich erwachsener geworden, und doch verwundert es immer wieder, wie viele Auftritte ideenlos und halbherzig gepflegt werden. Viele Betreiber vergessen, dass Social Media viel bewirken, aber auch viel kaputt machen kann - zum Beispiel den guten Ruf. Also sollte man von Anfang an Fehler vermeiden - gerade dann, wenn diese bereits von anderen begangen wurden. Vorhang auf für unsere Liste der sieben größten Social-Media-Stolperfallen - und möglicher Gegenmittel.

Das Nicht-Ernstnehmen

Obwohl sich herumgesprochen hat, dass Social Media kein Spielzeug für Teenager ist sowie Twitter und Facebook selbst in der Tagesschau omnipräsent sind, gibt es in vielen Unternehmen immer noch Vorbehalte. Da ist immer noch von einem "vorübergehenden Hype" die Rede, der "in ein paar Jahren wieder verschwunden" ist - selbiges wurde auch schon über das Internet gesagt. Tatsächlich aber sind soziale Medien längst Teil unserer Kultur und wie das Internet nicht mehr wegzudenken. Wer hier nicht mitmacht, verschenkt ein riesiges Potenzial für Marketing und Werbung oder überlässt der aufgeschlossenen Konkurrenz kampflos das Feld.

Denn ob Facebook irgendwann wieder verschwindet, wie es einst MySpace ergangen ist, spielt letztlich keine Rolle. Irgendein Kommunikations-Netzwerk wird es immer geben, in dem sich die Zielgruppe tummelt - ob es nun Pinterest, Foursquare oder etwas noch zu Erfindendes ist.

Dann gibt es noch das Gerücht, dass die eigene Zielgruppe - häufig handelt es sich ums B2B-Geschäft - nichts von Facebook und Twitter Media hält. Das mag teils sogar stimmen: Es gibt Zielgruppen, die Business-Netzwerke wie LinkedIn oder Xing bevorzugen - aber auch die sind Social Media. Zudem haben sich Berufliches und Privates längst vermischt. Warum sollte man nicht einem Entscheider am Wochenende eine interessante IT-Lösung auf dem Tablet servieren, wenn er gerade entspannt surft? Das Interesse seinerseits ist bestimmt da - auch in eher privat genutzten Netzwerken.

Darüber hinaus gibt es auch in Facebook-Gruppen Möglichkeiten, im exklusiven Kreis fachlich zu diskutieren. Facebook und Twitter sind für viele Nutzer heute so alltäglich wie E-Mail - als Quelle der kreativen Inspiration und erste Anlaufstelle für auch beruflich interessante Neuigkeiten.

Kurzum: Social Media ist ein Aushängeschild eines modernen Unternehmens. Wer präsent ist, zeigt sich kommunikationsbereit, modern und offen - warum also sollte man darauf verzichten?