Standard für 10-Gigabit-Ethernet

Die für den Standard IEEE 802.3ae, volkstümlich 10-Gigabit-Ethernet, zuständige Task Force hat der Spezifikation den Status "Sponsor Ballot" verliehen und ihn damit praktisch festgeschrieben.

Wie die "Computerwoche" berichtet, wird die technische Arbeit eingefroren. Sie bleibt bis zur endgültigen Ratifizierung unverändert, die für März kommenden Jahres erwartet wird. Ursprünglich sollte die Vorfreigabe bereits im vergangenen Juli erfolgen, musste aber verschoben werden. Die beteiligten Hersteller brauchten mehr Zeit für die Fertigung entsprechender Prototypen.

IEEE 802.3ae arbeitet über optische Verbindungen und wurde von Grund auf neu entwickelt. Es dürfte vor allem im Backbone zum Einsatz kommen, unter anderem als kostengünstige Alternative zu SONET. Vergleichbare OC-192-Ports mit 9,9 GBit/s kosten zwischen 250.000 und 300.000 Dollar; 10-GBit-Ethernet nur einen Bruchteil davon.

IDC geht deswegen auch davon aus, dass die Zahl der ausgelieferten Ports von 16.000 für dieses Jahr (auf Basis des vorläufigen Standards) bis 2005 bereits auf 387.000 ansteigt. Im gleichen Zeitraum soll der Preis pro Port von 39.000 auf 7800 Dollar fallen. Verschiedene Netzhersteller haben bereits entsprechende Produkte angekündigt. Cisco, Foundry und Riverstone zielen dabei vor allem auf Service Provider ab; Avaya und Enterasys wollen eher Unternehmensanwender ansprechen.

Mehr zu Ethernet-Standards lesen Sie in unserem Beitrag Ethernet im Überblick. (Computerwoche/ala)