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Spurensuche nach Twitter-Angreifer

Kein üblicher DDoS-Angriff

Tatsächlich scheint es wenig Beweise für einen herkömmlichen DDoS-Angriff zu geben. Craig Labovitz von Arbor Networks meint, die Analyse des Datenverkehrs bei zu Twitter gehörenden IP-Adressen zeige zur fraglichen Zeit keine signifikanten Spitzen. Eher das Gegenteil sei der Fall, was für einen ganz anderen Angriffstypus spreche.

Der Angriff habe eher auf die Name-Server von Twitter gezielt. Dazu scheint zu passen, dass der DNS-Dienstleister von Twitter, DynDNS.org, zur fraglichen Zeit hohe Lastspitzen bei seinem Rechenzentrum in Newark festgestellt hat.

Wer die Angreifer waren, bleibt allerdings völlig im Dunkeln. Der Blogger "Cyxymu" macht den russischen KGB verantwortlich, andere tippen auf politisch motivierte russische Hacker. Im Grunde ist so ein Angriff jedoch sinnlos, wenn man jemanden mundtot machen will. Die angegriffenen Dienste fallen für eine gewisse Zeit aus, ein Angriff ist jedoch irgendwann auch mal wieder zu Ende und dann ist wieder fast alles wie vorher.

Der Angriff führt dem Blogger, der vorher kaum 100 Twitter-Follower hatte, eher viel mehr Aufmerksamkeit zu als seinen Gegnern lieb sein kann. Inzwischen folgen mehr als 2000 seinen Tweets. (PC-Welt/cvi)