Sprachregeln für IP-Netze

IMTC favorisiert VoIP

VoIP hat sich neben dem H.323- Standard für den von der ITU standardisierten G.723.1-Codec ausgesprochen. Das Dokument "IMTC Voice over IP Forum Service Interoperability Implementation Agreement 1.0" liegt seit 12/97 zur Abstimmung vor. In diesem Dokument werden Definitionen der Internet-Telefonie, die Betriebsumgebung und die notwendigen Protokolle festgelegt. Die Basis für die Nutzung von VoIP ist, daß die Sprache, eingepackt in IP-Pakete, an VoIP-Einheiten gesendet wird. Die empfangenen Pakete werden entpackt und in guter Sprachqualität wiedergegeben. Die Verbindung zum IP-Netz kann über Modems, ADSL, LANs oder drahtlose Mobilfunk-Einrichtungen hergestellt werden. Die für die Ein/Ausgabe bstimmten H.323-Terminals verwenden PPP-Zugangs-Server, Router, Switches oder Hubs für den Anschluß. Eine Umsetzung der IP-Adressen auf die E.164-Telefonnummern soll über einen Dienst stattfinden.

Alle Standardisierungsbemühungen basieren auf dem H.323-Standard. Nur die IMTC-Gruppe hat sich bisher zum Codec, dem G.711-Spachumwandler der ITU-T, ausgesprochen. ETSI scheint mit seinen Anstrengungen am weitesten zu sein. Die IETF hat zunächst nur die Probleme der Internet-Telefonie dargestellt und ein Rahmenwerk vorgelegt. Die Arbeiten bei der IMTC gehen weniger auf eine Standardisierung aus, sondern sie adressieren mehr ein Abkommen zur Implementierung und stützen sich dabei auf bestehende internationale Standards ab. Hoffentlich kommt am Ende ein Konzept heraus, mit dem Hersteller, Dienstanbieter, Netzbetreiber und Anwender zufrieden sein können. (hjs)