Musik aus dem Web

Spotify & Co. über die Heimanlage streamen - mit Raspberry Pi

Pi Musicbox zum Streamen konfigurieren

Pi Musicbox ist so konzipiert, dass der Anwender alle Funktionen über das Netzwerk steuert. Nutzen Sie den Raspberry mit einem WLAN-Dongle, ist es notwendig, die Zugangsdaten zum Netzwerk zu hinterlegen. Im Ordner „config“ auf der Speicherkarte öffnen Sie mit Doppelklick die Datei „settings.ini“. Suchen Sie dort nach dem Abschnitt „Network Setting“, und tragen Sie den Namen und den Sicherheitsschlüssel für das Netzwerk ein. Pi Musicbox unterstützt keine offenen Netzwerke und nur WPA-Schlüssel.

Wichtige Optionen wie den WLAN-Schlüssel hinterlegen Sie vor dem ersten Systemstart in der Einstellungsdatei.
Wichtige Optionen wie den WLAN-Schlüssel hinterlegen Sie vor dem ersten Systemstart in der Einstellungsdatei.

In der genannten Datei werden auch die Zugangsdaten zu den verschiedenen Streaming-Diensten hinterlegt. Um etwa Spotify zu verwenden, aktivieren Sie den Zugang zunächst dadurch, dass Sie den Wert für „enabled“ nach „true“ ändern. Darunter hinterlegen Sie Ihren Benutzernamen und das Passwort. Derzeit unterstützt Pi Musicbox ausschließlich Spotify-Premium-Zugänge. Speichern und schließen Sie die Datei, und entnehmen Sie die Speicherkarte. Hat sich das System erfolgreich mit Ihrem lokalen Netzwerk verbunden, können Sie viele Optionen bequemer mit dem Browser ändern.

Nachdem Sie die Zugangsdaten zu Ihren Streaming-Diensten hinterlegt haben, nehmen Sie das System in Betrieb. Setzen Sie die Speicherkarte in den Raspberry ein, und verbinden Sie alle Anschlusskabel. Einen Monitor benötigen Sie nicht. Starten Sie den Rechner, in dem Sie den Micro-USB-Anschluss mit Strom versorgen. Starten Sie auf einem beliebigen anderen Rechner (oder einem Smartphone) einen Browser. Wichtig ist lediglich, dass sich der Raspberry und das Gerät im gleichen Netzwerk befinden. Geben Sie in der Browser-Adresszeile „http://musicbox.local/“ ein. Ist das System hochgefahren, werden Sie von der Benutzeroberfläche begrüßt. Hier wechseln Sie zwischen den verschiedenen Streaming-Anbietern wie Spotify, Youtube oder Last.fm und rufen Ihre Play-Listen ab. Auch die fundamentalen Optionen der Installation erreichen Sie hier – über den Menüpunkt „Einstellungen“. Nutzen Sie dort den Eintrag „System“, um den Mini-Server bei Bedarf herunterzufahren; dies ist generell besser, als das System einfach über den Netzstecker auszuschalten.

In den Optionen von Pi Musicbox richten Sie auch Freigaben ein. Deaktivieren Sie besser den automatischen Scan, um lange Wartezeiten beim Booten zu vermeiden.
In den Optionen von Pi Musicbox richten Sie auch Freigaben ein. Deaktivieren Sie besser den automatischen Scan, um lange Wartezeiten beim Booten zu vermeiden.

In der Kategorie „Settings“ (natürlich auch in der Einstellungsdatei „settings.ini“) sind die Optionen untergebracht, um auf bereits im Netzwerk vorhandene Musiktitel zugreifen zu können. Klicken Sie dazu auf „Music files“, und geben Sie dort eine Windows-Freigabe oder einen NAS-Ordner an.

Verwenden Sie am besten die IP-Adresse zum Speicherort (etwa „//192.168.1.101/music“), außerdem den Benutzernamen sowie das Passwort. Speichern Sie die Einstellung, und starten Sie das System neu. Während des Neustarts wird die Freigabe nach Musiktiteln untersucht. Dieser Vorgang kann je nach Umfang der Musiksammlung lange dauern.

Deswegen ist es ratsam, die Option „Scan Music Files“ zu deaktivieren, sofern sich nicht in regelmäßigen Abständen große Änderungen an der Sammlung ergeben. In der Rubrik „Musicbox“ nutzen Sie den Raspberry optional auch als Ziel für Apples Airplay. Spielen Sie also gerade ein Stück aus Ihrer iTunes-Bibliothek auf einem iPad, iPhone oder einem Apple-Rechner ab, leiten Sie auf Wunsch die Tonausgabe auf die Musicbox um.

(PC-Welt/ad)