Was steckt hinter NAS, SAN, DAS, FC-SW, FCoE und iSCSI

Speichernetze mit NAS und SAN

Direct Access Storage

Bei DASD sind die meisten Speichergeräte über SCSI-Schnittstellen miteinander verbunden. Das SCSI-Verfahren arbeitet nach dem Client/Server-Prinzip: Jemand fragt, jemand antwortet. Darüber hinaus beschreibt der SCSI-Standard auch die Schnittstellen und damit die Übertragungsraten, die möglich sind: Der letzte Parallel-SCSI-Standard trägt den Namen „Ultra 320 SCSI“, wobei die Zahl 320 auf die Übertragungsgeschwindigkeit von 320 MByte/s hinweist, die Busbreite beträgt 16 Bit. Bei SCSI schickt der Client zum Beispiel eine Leseanforderung über den Bus an einen Server, der Server antwortet, indem er die gelesene Datei an den Client sendet.

Je nach Übertragungsgeschwindigkeit geht das schneller oder langsamer, der erste Standard hatte eine Übertragungsrate von fünf MByte/s, über eine Länge von sechs Metern ließen sich acht Geräte anschließen. Ein SCSI-Adapter ist heute in die Geräteelektronik integriert und wird meist zur Anbindung von Bandlaufwerken und Festplatten verwendet. Der aktuelle Standard Serial Attached SCSI (SAS) hat die parallel arbeitende SCSI-Schnittstelle abgelöst, da hier die Grenzen der Übertragungsgeschwindigkeit nahezu erreicht waren. SAS nutzt als Protokoll die Basisversion von SCSI, die Verbindungstechnik ist allerdings seriell anstatt parallel, wie bei SCSI, die Übertragungsgeschwindigkeit liegt zurzeit bei drei GBit/s.

Speicherdaten lassen sich aber nicht nur über ein SCSI-Kabel beziehungsweise über ein SAS-Kabel übertragen. Auch über das Internet-Protokoll (mit NAS) und über das so genannte Fibre Channel (mit SAN) ist eine Übertragung möglich. Bei NAS lassen sich die Speichergeräte direkt an das lokale Netzwerk (LAN – Local Area Network) anschließen. SAN bedient die Server in einem eigenen Hochgeschwindigkeitsnetzwerk, das meist über Glasfaserverbindungen realisiert ist.